Samstag, 31. März 2012

alles Holz ist draussen

Dieses Mal habe ich, wegen einer Erkältung, nur wenig arbeiten können. Nichts desto Trotz habe ich mir vorgenommen das restliche Holz auszubauen. So viel war ja nicht mehr im Auto.


Als erstes musste ich das obere Teil, welches über die gesamte Breite verläuft, mittels lösen von zwei Schrauben entfernen. Jetzt können auch die letzten Schrauben der A- Säulen- Verkleidung gelöst werden.
Um das Handschuhfach zu entfernen, muss man die Schrauben bei den Instrumenten, sowie zwei in der Karosserie verschraubte Muttern lösen. Auf der Fahrerseite kann die Holzverkleidung auf die selbe Art entfernt werden. Da dort aber der Tacho und der Tourenzähler montiert sind, müssen erst deren Kabel entfernt werden.


Die Kabel habe ich vorerst mit Klebeband beschriftet. Diese werde ich aber noch anders beschriften, da Klebeband mit der Zeit hart und spröde werden kann und ich später vielleicht kein Kabel mehr zuordnen kann. Eventuell werde ich aber sowieso einen neuen Kabelbaum machen oder bestellen. Eine anständige Beschriftung kann aber nicht schaden.

Da an diesem Stück Kabelbaum auch noch die Blinker- und Overdrive- Schalter und Lampen angesteckt waren, habe ich auch die zwei Schalter und die Anzeigen dazu abgebaut und entsprechend beschriftet.

Nach dem Entfernen der restlichen Türgummis und den Stoffrändern, ist nun wirklich nicht mehr viel im Innenraum vorhanden. Aber der Teufel steckt meistens im Detail. Deshalb werde ich wahrscheinlich noch ein paar Stunden in den Innenraum investieren müssen.


Das gesamte Holz habe ich nun zu Hause und werde, bei einer freien Minute, immer wieder daran arbeiten (schleifen) können. So ausgebreitet, ist es doch eine beträchtliche Menge an Holz welche in diesem Auto verbaut wurde.

Samstag, 24. März 2012

Türen - der letzte

Die Demontage der Türanbauten ist noch nicht beendet und deshalb habe ich mich Heute diesem gewidmet.  Es gab noch einige Stopfen, Klammern und Zierleisten die entfernt werden mussten. Am aufwändigsten war die Demontage der Fensterhebermechanismen. Diese aus den engen Türöffnungen zu hieven bedurft doch einiger Geduld. Aber mit drehen und schieben hat es hervorragend geklappt.


Nun sind alle Türen vollständig von allen Anbauten befreit. Als nächstes habe ich mir den Kofferraumdeckel bereit gestellt und auch dessen Anbauten abgeschraubt. Ausser dem Verschluss, der Nummernschild- Beleuchtung und ein paar Chromteilen war da nicht viel zu arbeiten.

auch hier sieht man die originale schwarze Farbe

Anschliessend machte ich mich an den Ausbau der restlichen Holzverzierungen im Innenraum. Diejenigen an der B- Säule sind einfach zu demontieren. Nach dem eine Lederverkleidung abgebaut wurde, konnte man diese nur nach Unten schieben. Um die Verzierungen an den Dachläufen auszubauen, bedurft es doch mehr Aufwand. Hier mussten zuerst die Türdichtungen entfernt werden. Nun konnte man von Aussen die Schrauben lösen welche das Holz festhielten. Nach dem Entfernen der mittleren Innenleuchten konnten nun die Hölzer einfach abgenommen werden. Es fiel mir nun auf, dass ein Vorbesitzer die Hölzer schlecht nachbehandelt hatte. Sie waren sehr dunkel und der Lack war sehr schlecht.


Abschliessend habe ich dann noch die komplette Radioeinheit ausgebaut und versorgt. Diese werde ich nächste Woche ausgiebig testen. Ich hoffe, das Radio funktioniert noch.


Nun ist nur noch das Armaturenbrett im Innenraum. Wahrscheinlich muss ich erst die Windschutzscheibe ausbauen um das Armaturenbrett ohne Defekte ausbauen zu können.


Heute war ein richtig schöner Frühlingstag. Deshalb hielt es mich auch nicht lange in der Werkstatt. Das Holz nahm ich wieder nach Hause und machte es mir mit einem kleinen Stück auf der Terrasse in der Sonne gemütlich. Ein Teil der B- Säule habe ich von allen Sünden befreit und schön abgeschliffen. Das ganze hat aber, für ein solch kleines Teil, zweieinhalb Stunden gedauert. Da ich aber beide B- Säulen und die Dachläufe so bearbeiten muss, werde ich noch lange daran sein. Es dauert noch länger als bei den anderen Holzteilen die ich habe. Abschliessend muss ich dann noch eine Beize suchen, welche die "verpfuschten" Holzteile in einem ähnlichen Ton wie die Restlichen erscheinen lässt.


Montag, 19. März 2012

der erste Test am Holz

Ich habe vor einiger Zeit mit einem bekannten Schreiner über die Überarbeitung des Innenholz geredet. Er hat mir den Tipp gegeben, den Lack mit P180 Schleifpapier fein abzuschleifen und dann mit P240 nachschleifen. Da die Furnierschicht sehr dünn ist, muss man bei diesen Arbeiten sehr vorsichtig sein. Um zu überprüfen ob der ganze Lack abgeschliffen ist, kann man zwei, drei Tropfen Salmiak in einen halben Liter Wasser geben und dieses Gemisch fein mit einem gut ausgedrücktem Schwamm auf das Holz geben. Der Lack würde sich dann schwarz verfärben und so kann man an diesen Stellen nachschleifen.

Einen ersten Test habe ich an einer unauffälligen Stelle eines Stücks versucht. Man muss mit dem 180er Schleifpapier wirklich sehr vorsichtig sein, da der Lack relativ schnell ab ist. Wenn man ganz fein vorgeht und das Holz immer wieder in das Licht hält, der verbliebene Lack spiegelt dann, kann man ein tolles Ergebnis erreichen. Nachgeschliffen habe ich dann mit P320 Papier.

Da in diesem Auto eine ganze Menge Holz verbaut ist, und die Überarbeitung sehr aufwändig ist (ich nehme mir lieber mehr Zeit - dafür stimmt dann auch das Ergebnis), werde ich für diesen Arbeitsgang doch sehr viel Zeit einplanen müssen.

Samstag, 17. März 2012

es geht noch weiter mit den Türen

Bevor ich mich an die Arbeit mit den Türen machte, habe ich noch den Werkzeugschrank eingeräumt. Von einem Kollegen habe ich Einteilungselemente bekommen, welche eine Ordnung in den Schrank bringen. Nun ist fast alles Werkzeug in der Garage.

Was mit dem Schrank einräumen so einfach anfing, ging leider nicht ganz so einfach weiter. An den Türen sind noch die Fenster mit deren Chromrahmen, die Türöffnungsmechanismen und die Fensterheber dran. Ich machte mich also erst mal ans Demontieren der Chromrahmen. An den beiden Hintertüren war dies auch kein Problem. Es müssen nur vier kleinere Schrauben im oberen Bereich und zwei grössere im unteren Bereich gelöst werden und der Rahmen kann nach Oben aus der Türe heraus gezogen werden.


Bei den vorderen Türen sind in Etwa die selben Befestigungspukte vorgesehen. Leider ist aber die letzte Schraube nicht, wie alle anderen, mit einer Mutter gesichert, sondern mit einem metallenen Rechteck mit Gewinde. Das hat Früher sicher einwandfrei funktioniert, aber nach 51 Jahren hat die Schraube doch ein wenig Rost angesetzt und lässt sich nun nicht mehr so einfach lösen.
Natürlich habe ich auch diese Schraube mit WD40 eingesprüht, half aber nicht viel. Leider rutschte die "falsche Mutter" immer aus der Führung und drehte somit leer. Da man in der hintersten Ecke der Türe auch nicht viel sieht und es wahnsinnig eng ist, braucht man doch sehr sehr viel Geduld. Letztendlich habe ich es geschafft, in dem ich die hölzernen Distanzstücke wegbrach, somit das Gestänge drücken konnte und danach mit den Fingern hinter die Mutter kam. Nun konnte ich ich Metallstück zwischen Mutter und Führung schieben welches ein Leerdrehen der Mutter verhinderte. Endlich geschafft! Bei einer Türe. Aber deren habe ich ja zwei. Also das ganze Spiel noch einmal.

Irgend wo da Hinten sitzt die Mutter
Wenn die Fensterrahmen draussen sind, können die Fenster ganz einfach mittels Längsverschiebung aus deren Führung geschoben und dann aus der Türe entfernt werden.


Als nächster Schritt ist die Demontage der Öffnungmechanismen geplant. Diese sind mit wenigen Schrauben befestigt und entsprechend schnell lose. Da die Öffnung und Schliessung des Wagens von Innen und Aussen erfolgt und das ganze rein mechanisch gelöst ist, sind diese Mechanismen auch ein wenig Komplexer als der Fensterrahmen. Deshalb habe ich mir, trotz vorhandenen Explosionzeichnungen, eine ganze Menge Fotos gemacht. Da immer alles mal vier gemacht werden muss, war auch dieser Arbeitsschritt zeitlich aufwändig.


Wie immer habe ich nach Abschluss der Arbeiten alles schön beschriftet und verräumt. Auch habe ich mir die Teile aufgeschrieben, bei welchen es offensichtlich ist dass diese zu Ersetzten oder zu Beschaffen sind. Nun sind noch die Fensterhebermechanismen und die Zierleisten an den Türen. Diese werden das nächste Mal demontiert.

Mittwoch, 14. März 2012

die Tür- Innenseiten

Nach dem Feierabend noch kurz Etwas am Wagen machen. Kleinere Arbeiten gibt es immer.

Heute machte ich mich ans Entfernen der Innenverkleidung der Türen. Dazu gehören die Fensterheber - nein, nicht elektrisch -, die Türöffner, die Holzpaneele und die Türverkleidung selbst.

Die Holzpaneele sind mit Schrauben an der Türe festgeschraubt. Da wird einem der Ausbau einfach gemacht. Auch Tür- und Fensteröffner sind einfach zu entfernen. Man muss lediglich die Ringe nach Hinten drücken und dann einen zugänglichen Stift rausschlagen. Nun können die Griffe einfach abgezogen werden. Das drücken der Ringe geht leider nicht immer so einfach, da einer der Vorbesitzer die Innenverkleidung selbst angefertigt hat und entsprechend grosszügig mit Schaumstoff umging. Da half nur Rausschneiden. Die Resten habe ich, wie auch die Teppichresten, gespart und werden erst dann entsorgt, wenn die neuen 100% passen.



Wenn die Griffe ab sind, kann die Innenverkleidung abgezogen werden. Diese ist nur mittels Clips in der Türe befestigt. Öffnet man nun den Aschenbecher und nimmt dessen Innenleben raus, kann man die zwei Halteschrauben lösen und den Aschenbecher entfernen.


Da das ganze aber gleich vier mal gemacht werden muss, gehen doch einige Minuten drauf. Aber nach zwei Stunden ist alles weg, beschriftet und verräumt. Die Holzpaneele habe ich zu Hause. Dann kann ich auch so mal dran arbeiten. Ich werde es hoffentlich besser hinbekommen als einer der Vorbesitzer (der hat da mal was Lackiert und mehr Nasen als sonst was hinterlassen).


Bevor ich mit dem Entfernen der Teppichreste weiter mache, werde ich die ganze Türmechanik entfernen. Anschliessend noch das restliche Holz aus dem Auto und dann weiter wie geplant.

Sonntag, 11. März 2012

Beginn der Arbeiten mit dem InnenAUSbau

Für Heute habe ich mir vorgenommen die Sitze und die Teppiche auszubauen. Ich möchte den gesamten Innenausbau bis im Mai vollständig draussen haben.

Einen grossen Fortschritts- Sprung kann man mit dem Ausbau der Sitze machen. Um im Inneren des Wagens einiger Massen gut arbeiten zu können, baut man am besten die Türen ab. Diese lassen sich durch lösen eines Stiftes und jeweils sechs Schrauben demontieren. Die Scharniere habe ich Vorerst dran gelassen, da die Demontage der Türen mit den Scharnieren komplizierter gewesen wäre (diese Erfahrung haben wir beim Ausbau der vorderen Fahrertür gemacht).

die Türen rechts sind weg.

Um die Vordersitze auszubauen, muss man diese erst ganz nach Vorne schieben. Hinten kann man anschliessend auf den Führungschienen zwei Schrauben entfernen und danach den Sitz ganz nach Hinten schieben. Jetzt kommt man an die zwei vorderen Schrauben welche auch zu lösen sind. Ist dies erledigt, kann man den Sitz ganz einfach hinausheben.

Die Vordersitze sind draussen. Man beachte den keinen,
schwarzen Bereich beim Scharnier links. Dies ist die Originalfarbe.


Noch einfacher als die Vordersitze sind deren hinteren Verwandte auszubauen. Die Sitzbank ist nur auf zwei Nocken aufgesteckt. Ein kleiner Ruck, und draussen ist sie. Um die Rückenlehne zu entfernen bedarf es der Entfernung von zwei Schrauben. Sind diese weg, kann auch die Rückenlehne mit einem Ruck einfach entfernt werden. Ich habe eigentlich mit einem Mäuseskelett unter jedem Sitz gerechnet, war aber keins zu finden. Geld war auch nicht viel da. Aber, immerhin, neben einem Fufzigerli auch einen Einräppler von 1957. Ich hoffe der bringt auch wirklich Glück bei diesem Projekt.


Wenn alle Sitze draussen sind, kann man die Teppiche und Dämmmatten einfach entfernen. Die meisten Teppiche waren eh schon so spröde, dass diese meistens rissen wenn man daran zog. Nach dem Ausbau des Mitteltunnels - dieser beinhaltet lediglich zwei flexible Rohre und hinten ein Gitter zur Belüftung bzw. Beheizung des hinteren Fahrgastraumes - können auch die Teppiche des vorderen Bereiches entfernt werden. Nun kam auch das grosse Rostloch, welches ich bei dem Kauf von unten schon gesehen hatte, zu Vorschein. Es wurde damals nicht ganz fachmännisch repariert (Styropor, Spachtel, Glasfasermatten). Dies war aber offensichtlich nicht der einizige Pfusch, denn bei den inneren Lederverkleidungen wurde auch nicht wirklich fachmännisch vorgegangen. Diese waren original rot - sieht man auf der Rückseite - wurden aber nur schwarz übermalt.

Die Glasfaser liegt links und war über dem Rostloch

Auch auf der Beifahrerseite befindet sich an der selben stelle Rost. Jedoch nicht so viel wie auf der Fahrerseite. Was ich aber sonst gesehen habe, hat gar nicht so schlecht ausgesehen. Aber die Ernüchterung kommt dann sicher wenn der ganze Lack ab ist.

Da ich mein Tagesziel schon erreicht hatte, aber noch etwas Zeit übrig blieb, machte ich mich ans Leeren des Kofferraumes. Dieser war mit verschiedtesten Teilen, auch von anderen Autos, gefüllt. Ich habe aber auch von meinem einige Teile gefunden die sonst eine menge Geld gekostet hätten. Auch im Kofferraum sieht man die originale schwarze Farbe.


Zum Abschluss habe ich nochmals alle Teile mit den richtigen Nummern beschriftet und auch im Ersatzteilbuch entsprechend gekennzeichnet (grün: OK, rot: Schlecht) und in Schachteln verstaut. Natürlich auch den Inhalt auf der Schachtel vermerkt. Das nächste Mal möchte ich mit einem Spachtel den inneren Boden von allen Resten sowie die Türen von den Anbauten und Hölzern befreien. Auch muss die Heizung mit dem eingebauten, original Becker Radio und der Himmel noch raus.

gestecktes Tagesziel erreicht.
Morgen werde ich es wieder in allen Körperteilen spüren. Das ewige Auf und Ab ist man sich ja nicht mehr so gewohnt. Die Arbeiten verliefen zum Glück ohne nennenswerte Komplikationen. Auch Schrauben sassen keine richtig fest. Diese habe ich aber präventiv sowieso alle vor dem Lösen mit WD40 besprüht.
Die Besuche von Kollegen und Familie sowie das Begiessen des ersten Projektarbeitstags mit einem Schluck Weisswein haben den Tag noch perfekt abgerundet.