Samstag, 17. November 2012

Matching Numbers?

Ein Profi hätte es wahrscheinlich ganz anders gemacht. Er hätte, als einer der ersten Punkte beim Oldtimerkauf, die Motor- und Getriebenummer mit dem Typenschild verglichen. Ich hatte dies versäumt.

Wir erinnern uns, beim Kauf hatte ich einen zweiten Motor ausgehandelt. Ich konnte einen unter drei nebeneinander stehenden 3.8 Liter Maschinen auswählen. Ich wählte den, welcher als einziger noch über eine Wasserpumpe verfügte. Da der Entscheid schnell ging, habe ich auch hier keine Nummern verglichen. Da der Zylinderkopf golden ist, konnte es sich sowieso nicht um den originalen handeln (der ist blau). Ein blauer war auch eingebaut.


Nun, mit dem Anfang des Bestellprozesses, wurde ich vom Händler nach der Motornummer gefragt. Da ich mir diese noch nirgends notiert habe, holte ich dies Heute nach. Als erste kontrollierte ich den ursprünglich eingebauten Motor mit dem blauen Zylinderkopf. Dessen Nummer ist LB1653-8 und ist somit ein 3.8 Liter MK2 Motor, aber nicht der einst original vom Werk eingebaute.

Was beim Motor nicht ist, kann beim Getriebe noch werden. Dessen Nummer ist GBN35454JS und entspricht somit dem Original wie im Typenschild oder auch auf der Wagenkarte ersichtlich. Schon mal ein kleiner Erfolg.


Der Vollständigkeit halber, habe ich mich noch um die Nummer des Motors mit dem goldenen Zylinderkopf gekümmert (den zusätzlich ausgehandelten). Man weiss ja nie, wie man aus zwei Motoren einen machen muss. Dessen Nummer ist die LA5047-8 und ist somit auch ein MK2 Motor (Präfix LA und LB  gehören zu den 3.8 Liter MK2 Motoren). Dieser müsste aber blau sein. Warum das so ist, weiss wohl Niemand mehr. Die grosse Überraschung ist aber, dass dies der original vom Werk verbaute Motor ist! Unglaublich! Ich wähle, ohne gross zu überlegen, einen Motor unter dreien aus und erwische den Originalen! Warum dieser ausgewechselt wurde, werde ich wohl erst sehen, wenn ich die Motoren auseinander nehme. Ziel ist aber, den Originalen zu erhalten.

Somit hat das Auto übereinstimmende Nummern, Matching Numbers und dies erhöht den Wert des Fahrzeuges um einiges!

Freitag, 2. November 2012

blankes Blech

Die letzten Tage hat sich doch einiges getan. Der grosse Brocken, das Abschaben des Unterbodenschutz, ist noch nicht erledigt. Nun zeigt sich jedoch ein Licht am Ende des Tunnels. Es fehlen noch die zwei hinteren Radläufe und der vordere, linke Radlauf.

Die Werkzeugaufsätze des Multitools halten auch keine Ewigkeit. Das Werkzeug von Bosch hält etwa gleich lange wie das von LUX. Alle brechen sie an der Stelle, an welcher das das dünne Blech zum Schaben an der Werkzeugaufnahme befestigt ist. Wahrscheinlich kommt das davon, dass ich teils seitlich schabe um wirklich hartnäckige Bereiche zu lösen. Nun habe ich mittlerweile das vierte Werkzeug aufgespannt und denke, dass ich noch zwei weitere brauchen werde.


Administrativ habe ich auch gearbeitet. Ich habe mir den Katalog von SNG Barratt im Detail angeschaut und die benötigten Teile herausgeschrieben. Dazu gehören Lager, Buchsen, Dichtungen für Motor, Getriebe, Overdrive, Aufhängung, etc. Weiter kommen noch repair Kits für Vergaser, Kupplungs- und Bremszylinder und Wasserpumpe dazu. Nicht fehlen dürfen alle Dichtungsgummi für Fenster und Türen sowie der komplette Kabelbaum. Natürlich sind auch alle Chromleisten und die Speichenräder auf der Liste. Eine Edelstahlabgasanlage und neue Bleche sind auch gelistet. Neben weiteren Kleinteilen wie Leitungen, Lämpchen, etc. kommen auch ein neuer Heizregister, eine neue Vakuumeinheit sowie eine komplette lederne Innenausstattung dazu. Die ganze Liste hat weit über 200 Positionen und der Gesamtbetrag inkl. Lieferung beträgt um die £11'000.00. Nicht auf der Liste sind Ventile, Kolben und sonstige Teile welche ich erst bei der Demontage des Motors sehe (Lager etc. werden sowieso getauscht und sind deshalb doch schon auf der Liste).

Natürlich habe ich bei einem solchen Auftrag auch nach einem Spezialpreis und Spezialkonditionen sowie einem Sponsoring angefragt. Hier laufen die Verhandlungen. Damit ich die definitive Bestellung aufgeben kann, vergleiche ich die Liste aber nochmals mit meinem Parts- Manual welches ich bei der Demontage dabei hatte und defekte Teile rot markierte.

Zurück zum Unterbodenschutz. Da ich auch einmal Abwechslung brauche, habe ich einen Teil des Unterbodens sowie die rechte Seite des Motorraums weiter bearbeitet. Mit dem Schaber bekommt man den Unterbodenschutz nie 100prozentig entfernt. Da zwischen dem Unterbodenschutz und dem Blech auch noch eine Schicht Farbe drauf ist, muss der jeweilige Bereich auch mit dem Abbeizgel bearbeitet werden. Dieses löst nicht nur die Farbe, sondern auch die Reste des Unterbodenschutz. Im Bild sieht man schön, wie das Gel den Unterbodenschutz aufnimmt (braune Bereiche).


Nach einer Einwirkzeit von mindestens sechs Stunden (ich liess es 12 Stunden einwirken), kann das verhärtete Gel mit dem Spachtel von Hand abgeschabt werden. Nun hat es nur noch kleinere Reste Gel und eine hauchdünne Schicht Farbe. Dies entfernt man am einfachsten mit dem Drahtbürstenaufsatz für die Bohrmaschine. Und schon hat man das blanke Blech vor sich.


Damit hier nicht innert kürzester Zeit der Rost sitzen bleibt, müssen die Stellen nun gesäubert und dann grundiert werden. Und schon machen diese Bereiche einen ganz anderen Eindruck. Sieht ja fast wie neu aus. Einige Stellen gefallen mir aber noch nicht ganz. Da ich aber unter Zeitdruck stand und ich das Blech nicht blank lassen wollte, habe ich die Grundierarbeiten durchgezogen. Die kleinen Ecken werde ich dann mit Schleifpapier nacharbeiten und nochmals Grundieren. Die rostigen stellen werde ich noch rot lackieren damit ich Später keine übersehe.

Motorraum vor Abschuss des Drahbürsteneinsatzes
Die Grundierung schützt das Blech
In Zukunft werde ich die zu bearbeiteten Abschnitte verkleinern, damit ich diese vollkommen perfekt überarbeiten kann. Den restlichen Motorraum werde ich, zum Beispiel, in mindestens zwei Abschnitte unterteilen. Es geht somit zwar länger, dafür stimmt es mit meinem Qualitätsempfinden überein.