Montag, 17. August 2015

unreparierbar zerstört

Langsam wird es Zeit die Motoren auseinander zu nehmen und komplett zu analysieren, damit bestimmt werden kann welche Teile bestellt werden müssen.

Angefangen habe ich mit dem originalen 3.8 Liter (passende Nummern auf Block und Zylinderkopf) welchen ich als Ersatzmotor beim Kauf ausgewählt hatte.


Als erstes habe ich die Ventildeckel entfernt. Diese haben am Kopf fest geklebt und konnten nur schwer gelöst werden. Als diese ab waren, konnte ich bei der Nockenwelle der Auslass- Seite ein weisses Pulver entdecken. Dies ist wohl eine Mischung zwischen Kalk und Kühlwasserzusatz und lässt Böses erahnen wenn sich Wasser dort befunden hat, wo eigentlich Öl sein sollte.


Um nun den Zylinderkopf vom Block zu trennen müssen erst die Schrauben der Stehblozen und die Muttern bei den Steuerketten entfernt werden. Weiter habe ich auch noch die Gehäuseentlüftung abgeschraubt und musste entdecken das die Blende mit den zwei Löchern horizontal anstelle vertikal eingebaut war. Nun ist der Weg frei um die Mutter der Kettenspanner zu lösen. Jetzt müssen die Zahnräder der Steuerketten von den Nockenwellen getrennt werden. Dazu muss erst der Sicherungsdraht entfernt und dann pro Nockenwelle zwei Schrauben gelöst werden. Das hat sich nicht so leicht durchführen lassen, da sich der Motor nicht drehen liess und ich somit fast keinen Zugang zu einer Schraube hatte.


Da der Zylinderkopf einerseits gut auf dem Block sitzt und andererseits relativ schwer ist, habe ich diesen mit dem Werkstattkran angehoben. Mit einer kurzen Holzlatte konnte ich einen Hebel zwischen Block und Kopf machen, so dass sich der Kopf bald neben dem Block befand.


Eine erste Sichtanalyse ergibt, dass die zwei hinteren Kolben voll mit Schlamm sind. Die mittleren befinden sich oben und sind somit nicht so verschmutzt. Die beiden vorderen sehen nicht so schlecht aus. Bewegen lässt sich der Motor aber immer noch nicht. Das schlimmste entdeckte ich als ich die Dichtfläche des Blocks ansah. Es befanden sich mehrere Risse zwischen den Wasserkanälen. Schweissen dieser Risse loht nicht mehr.


Ich wollte aber auch noch von Unten in den Motor schauen. Deshalb habe ich noch die Ölwanne abgebaut. In der Wanne selber war viel Schlamm und Rost zu finden. Auch hier war wahrscheinlich mehr Wasser als Öl im Kreislauf. Der Blick auf die Kurbelwelle gab mir den Rest. Fazit: unreparierbar zerstört!


Da der Motor welcher eingebaut war von Aussen um einiges Besser aussieht, wollte ich diesen noch kurz anschauen. In den Auslasskanälen hat dieser schon einmal kein Pulver. Auch der Blick auf die Ventile sieht nicht schlecht aus. Als ich dann die Ventildeckel öffnete fand sich sogar och ein wenig Öl. Ich denke diesen Motor kann man noch retten. Zumindest hoffe ich dies. Wir werden sehen.