Sonntag, 9. Dezember 2012

Bedienkonsole restauriert!

Endlich ist es so Weit. Der letzte Ring für die Anzeigen ist nun fertig lackiert. Jetzt kann ich, nach der Montage der Fuel- Anzeige, mit dem Zusammenbau der Mittelkonsole beginnen.


In weiser Voraussicht hatte ich mir ein Verdrahtungsschema sowie einige Fotos erstellt. Diese Unterlagen konnte ich nun gut gebrauchen. Über der Konsole legte ich das Schema und daneben hatte ich das aussagekräftigste Foto auf dem Computer offen.



So konnte nun wirklich nichts schief gehen. Der überarbeitete Kabelbaum konnte nun wieder die Verbindung mit den Schaltern, Lämpchen und Anzeigen eingehen. Bevor ich die Schraub- oder Steckverbindungen anbrachte, habe ich aber noch alle Kontaktflächen erneut angeschliffen. Durch die Vorarbeit (Schema und Fotos) konnte diese Arbeit innert kurzer Zeit erledigt werden. Auf Grund der guten Dokumentation konnte ich mir, nur schon bei einem solch unkomplizierten Element, einige Probleme und somit Zeit ersparen.


Das Ergebnis kann sich sehen lassen und die Bedienkonsole wird nun sorgfältig in Luftkissen- Verpackung verpackt und verräumt. Damit man auch den Unterschied zwischen Vorher und Nachher sieht, habe ich versucht die beiden Zustände in ein Bild zu bringen.


Es macht wirklich Spass und fördert die Motivation wenn man solche Ergebnisse ansehen kann. Nun geht es ans Bestellen der benötigten Teile (eine erste Bestellung von mehreren) damit ich mit den Aufhängungen, dem Getriebe, dem Overdrive und den Vergasern sowie der Benzinpumpe beginnen kann.

Samstag, 17. November 2012

Matching Numbers?

Ein Profi hätte es wahrscheinlich ganz anders gemacht. Er hätte, als einer der ersten Punkte beim Oldtimerkauf, die Motor- und Getriebenummer mit dem Typenschild verglichen. Ich hatte dies versäumt.

Wir erinnern uns, beim Kauf hatte ich einen zweiten Motor ausgehandelt. Ich konnte einen unter drei nebeneinander stehenden 3.8 Liter Maschinen auswählen. Ich wählte den, welcher als einziger noch über eine Wasserpumpe verfügte. Da der Entscheid schnell ging, habe ich auch hier keine Nummern verglichen. Da der Zylinderkopf golden ist, konnte es sich sowieso nicht um den originalen handeln (der ist blau). Ein blauer war auch eingebaut.


Nun, mit dem Anfang des Bestellprozesses, wurde ich vom Händler nach der Motornummer gefragt. Da ich mir diese noch nirgends notiert habe, holte ich dies Heute nach. Als erste kontrollierte ich den ursprünglich eingebauten Motor mit dem blauen Zylinderkopf. Dessen Nummer ist LB1653-8 und ist somit ein 3.8 Liter MK2 Motor, aber nicht der einst original vom Werk eingebaute.

Was beim Motor nicht ist, kann beim Getriebe noch werden. Dessen Nummer ist GBN35454JS und entspricht somit dem Original wie im Typenschild oder auch auf der Wagenkarte ersichtlich. Schon mal ein kleiner Erfolg.


Der Vollständigkeit halber, habe ich mich noch um die Nummer des Motors mit dem goldenen Zylinderkopf gekümmert (den zusätzlich ausgehandelten). Man weiss ja nie, wie man aus zwei Motoren einen machen muss. Dessen Nummer ist die LA5047-8 und ist somit auch ein MK2 Motor (Präfix LA und LB  gehören zu den 3.8 Liter MK2 Motoren). Dieser müsste aber blau sein. Warum das so ist, weiss wohl Niemand mehr. Die grosse Überraschung ist aber, dass dies der original vom Werk verbaute Motor ist! Unglaublich! Ich wähle, ohne gross zu überlegen, einen Motor unter dreien aus und erwische den Originalen! Warum dieser ausgewechselt wurde, werde ich wohl erst sehen, wenn ich die Motoren auseinander nehme. Ziel ist aber, den Originalen zu erhalten.

Somit hat das Auto übereinstimmende Nummern, Matching Numbers und dies erhöht den Wert des Fahrzeuges um einiges!

Freitag, 2. November 2012

blankes Blech

Die letzten Tage hat sich doch einiges getan. Der grosse Brocken, das Abschaben des Unterbodenschutz, ist noch nicht erledigt. Nun zeigt sich jedoch ein Licht am Ende des Tunnels. Es fehlen noch die zwei hinteren Radläufe und der vordere, linke Radlauf.

Die Werkzeugaufsätze des Multitools halten auch keine Ewigkeit. Das Werkzeug von Bosch hält etwa gleich lange wie das von LUX. Alle brechen sie an der Stelle, an welcher das das dünne Blech zum Schaben an der Werkzeugaufnahme befestigt ist. Wahrscheinlich kommt das davon, dass ich teils seitlich schabe um wirklich hartnäckige Bereiche zu lösen. Nun habe ich mittlerweile das vierte Werkzeug aufgespannt und denke, dass ich noch zwei weitere brauchen werde.


Administrativ habe ich auch gearbeitet. Ich habe mir den Katalog von SNG Barratt im Detail angeschaut und die benötigten Teile herausgeschrieben. Dazu gehören Lager, Buchsen, Dichtungen für Motor, Getriebe, Overdrive, Aufhängung, etc. Weiter kommen noch repair Kits für Vergaser, Kupplungs- und Bremszylinder und Wasserpumpe dazu. Nicht fehlen dürfen alle Dichtungsgummi für Fenster und Türen sowie der komplette Kabelbaum. Natürlich sind auch alle Chromleisten und die Speichenräder auf der Liste. Eine Edelstahlabgasanlage und neue Bleche sind auch gelistet. Neben weiteren Kleinteilen wie Leitungen, Lämpchen, etc. kommen auch ein neuer Heizregister, eine neue Vakuumeinheit sowie eine komplette lederne Innenausstattung dazu. Die ganze Liste hat weit über 200 Positionen und der Gesamtbetrag inkl. Lieferung beträgt um die £11'000.00. Nicht auf der Liste sind Ventile, Kolben und sonstige Teile welche ich erst bei der Demontage des Motors sehe (Lager etc. werden sowieso getauscht und sind deshalb doch schon auf der Liste).

Natürlich habe ich bei einem solchen Auftrag auch nach einem Spezialpreis und Spezialkonditionen sowie einem Sponsoring angefragt. Hier laufen die Verhandlungen. Damit ich die definitive Bestellung aufgeben kann, vergleiche ich die Liste aber nochmals mit meinem Parts- Manual welches ich bei der Demontage dabei hatte und defekte Teile rot markierte.

Zurück zum Unterbodenschutz. Da ich auch einmal Abwechslung brauche, habe ich einen Teil des Unterbodens sowie die rechte Seite des Motorraums weiter bearbeitet. Mit dem Schaber bekommt man den Unterbodenschutz nie 100prozentig entfernt. Da zwischen dem Unterbodenschutz und dem Blech auch noch eine Schicht Farbe drauf ist, muss der jeweilige Bereich auch mit dem Abbeizgel bearbeitet werden. Dieses löst nicht nur die Farbe, sondern auch die Reste des Unterbodenschutz. Im Bild sieht man schön, wie das Gel den Unterbodenschutz aufnimmt (braune Bereiche).


Nach einer Einwirkzeit von mindestens sechs Stunden (ich liess es 12 Stunden einwirken), kann das verhärtete Gel mit dem Spachtel von Hand abgeschabt werden. Nun hat es nur noch kleinere Reste Gel und eine hauchdünne Schicht Farbe. Dies entfernt man am einfachsten mit dem Drahtbürstenaufsatz für die Bohrmaschine. Und schon hat man das blanke Blech vor sich.


Damit hier nicht innert kürzester Zeit der Rost sitzen bleibt, müssen die Stellen nun gesäubert und dann grundiert werden. Und schon machen diese Bereiche einen ganz anderen Eindruck. Sieht ja fast wie neu aus. Einige Stellen gefallen mir aber noch nicht ganz. Da ich aber unter Zeitdruck stand und ich das Blech nicht blank lassen wollte, habe ich die Grundierarbeiten durchgezogen. Die kleinen Ecken werde ich dann mit Schleifpapier nacharbeiten und nochmals Grundieren. Die rostigen stellen werde ich noch rot lackieren damit ich Später keine übersehe.

Motorraum vor Abschuss des Drahbürsteneinsatzes
Die Grundierung schützt das Blech
In Zukunft werde ich die zu bearbeiteten Abschnitte verkleinern, damit ich diese vollkommen perfekt überarbeiten kann. Den restlichen Motorraum werde ich, zum Beispiel, in mindestens zwei Abschnitte unterteilen. Es geht somit zwar länger, dafür stimmt es mit meinem Qualitätsempfinden überein.

Montag, 22. Oktober 2012

Abschaben, was das Zeugs hält

Ich bin immer noch am Abschaben des Unterbodenschutzes. Danach erfolgt die Entfernung des Lacks mittels des Abbeiz- Gel.

Da diese Arbeiten sehr langsam voran kommen und keine abendfüllenden Posts gerechtfertigten, werde ich hier nicht jeden kleinen Vorschritt des Abschaben und Abbeizen dokumentieren. Kleinere Erfolge oder Vorkommnisse findet man aber auf der Facebook- Seite (www.facebook.com/JaguarMk2).

Hier werde ich aber immer über interessante und wichtige Themen informieren. So wie es bis Dato geschehen ist.

Samstag, 6. Oktober 2012

Power Igel gegen Elektroschaber

Noch immer befinden sich Unmengen von Unterbodenschutz auf dem Blech. Um diesen entfernen zu können, hab ich mir den Power Igel gekauft. Dieser wird einfach in die Bohrmaschine eingespannt und kann sofort verwendet werden. Es ist darauf zu achten, dass nicht zu viel Druck aufgesetzt wird um den Unterbodenschutz zu entfernen. Positiv ist, dass der Prower Igel, durch wechseln der Drehrichtung, nachgeschliffen werden kann.

Der Power Igel verrichtet seinen Dienst wie er auch sollte. Der Unterbodenschutz wird durch die rotierenden Stacheln entfernt und weggeschleudert. Und hier kommt auch schon das erste Problem zum Vorschein. Durch das Wegschleudern wird die gesamte Werkstatt von kleinen Unterbodenschutz- Partikeln übersät, welche anschliessend durch eine mühsame Putzaktion wieder entfernt werden müssen. Als weiter Schwachpunkt kann ich festhalten, dass man mit dem Power Igel nicht in alle Bereiche vordringen kann. Dies ist primär nicht auf den Power Igel zurückzuführen, sondern mehr auf die Form der Bohrmaschine in welche er eingespannt ist. Da dies aber nur als gemeinsames System funktioniert, muss man es aber so betrachten.

Somit habe ich den Power Igel wieder auf die Seite gelegt und mit dem Elektroschaber weitergearbeitet. Mit diesem ist man gleich schnell wie mit dem Power Igel, hat aber die Sauerei nicht überall verstreut und man kommt auch besser in Ecken. Weiter kann ich mit dem Spachtel auch seitlich arbeiten, welches mir hilft in noch engere Ecken zu kommen. Der Nachteil des Spachtel ist, dass man auch noch Stunden nach einem Arbeitstag die Vibrationen in den Fingern spürt.

Das Vorgehen um den Unterbodenschutz zu entfernen ist also klar: Grobes Abschaben mit dem Elektroschaber. Danach die kleinen Reste und der darunter liegende Lack mit dem Hammerite Abbeiz Gel einschmieren und bearbeiten. Wenn ich sehe wie Weit ich Heute gekommen bin, weiss ich welches die Arbeit für die nächsten Wochen ist.

Samstag, 29. September 2012

Lack Top - Unterbodenschutz Flop

Das Abbeiz- Gel wurde angeliefert und so kann ich mich um den Test kümmern. Am Freitag Abend habe ich mich für zwei Flächen entschieden. Eine ist auf dem Dach, da hier mehrere Schichten Lack vorhanden sind. Einmal die original Grundierung mit dem originalen Lack und dann die Grundierung und der Lack der Nachlackierung. Die zweite Stelle ist auf dem Kotflügel, da hier nur die Nachlackierung mit Grundierung vorhanden ist.


Die Anwendung ist sehr einfach. Das Gel wird mit einem Pinsel ca. 1mm dick aufgetragen und muss dann sechs Stunden einwirken. Man kann das Gel aber auch mit dem Spachtel auftragen, da es doch sehr zäh ist und man mit dem Pinsel mehr schöpft als das Gel an die Borsten zu bringen. Ich lass das ganze jetzt über Nacht ruhen, obwohl man nach etwa einer Stunde schon die ersten Bläschen entstehen sieht.


Das Selbe habe ich auch auf der Stelle am Dach gemacht. Der Aufwand für die zwei Flächen war sehr gering, denn in nur zehn Minuten war das Gel auf beiden Flächen aufgetragen. Heute zeigte sich dann, dass das Gel über die Nacht wirklich gewirkt hat. Auf der Fläche sind grosse Blasen welche schon beim berühren von alleine mit dem Lack abfallen.


Durch den Einsatz des elektrischen Schabers, konnten die Flächen auch innert kürzester Zeit vom eingetrockneten Gel befreit werden. Auch konnte der Pinsel nun gereinigt werden. Der grobe Schmutz fällt fast von alleine ab und der feine lässt sich mit Wasser einfach abspülen.


Abschliessend habe ich noch die gesamte Fläche mit dem Drahtbürstenaufsatz für die Bohrmaschine (Messing) verwendet, um auch die letzten Reste zu entfernen. Nun noch mit Wasser und einer Bürste die Fläche gereinigt und das blanke Blech liegt vor einem. Welch ein Unterschied zum Abschleifen!

 
Da auf dem Dach doch mehrere Schichten Lack vorhanden sind, konnte nicht alles beim ersten Mal entfernt werden. Es hat lediglich die rote Schicht, die Grundierung und die schwarze Schicht abgetragen. Die zwei letzten Schichten Grundierung erreichte das Gel nicht. Deshalb habe ich nach dem Abschaben nochmals eine Schicht Gel aufgetragen und nach der Einwirkzeit wieder abgeschabt. Und auch hier konnte nun ein perfektes Ergebnis festgestellt werden.

Wenn man den Aufwand zum Abschleifen gegenüberstellt, ist die Variante mit dem Gel um ein vielfaches geringer und auch die Verschmutzung der Garage wird vermieden. Lediglich die Geruchsbelästigung ist beim Gel höher. Diesem kann man aber mit Lüften einfach entgegenwirken. Ich bin so begeistert von diesem Gel, dass ich direkt vier weitere 1.5 Liter Hammerite Metall-Lack-Abbeizer bestellt habe. Mein Fazit: Lack Top!

Nach dem Grundieren der blanken Blechflächen, habe ich mich wieder um den Unterbodenschutz gekümmert. Die grossen Flächen welche noch ein wenig fettig sind, lassen sich mit dem Elektroschaber leicht entfernen. Je trockener die ganze Sache wird, desto aufwändiger wird es auch mit dem Elektroschaber.


Das Zeugs hält Teils bombenfest am Blech, so dass es auch kaum mit dem Schaber zu lösen ist. Ich versuchte nun, ob ich mit den verschiedenen Drahtbürstenaufsätzen weiter kommen würde. Aber auch hier ist der Aufwand zum Ertrag viel zu hoch. Ich habe aber nicht aufgegeben und doch einige Flächen vom Unterbodenschutz befreien können. Fazit im Moment zum Unterbodenschutz: Flop!

Wieder zu Hause habe ich mich auf dem Internet über die verschiedenen Methoden zur Unterbodenschutz- Entfernung schlau gemacht. Trockeneis scheint hier der aktuelle Trend zu sein. Auch gab es solche, die wirklich davon überzeugt sind das Zeugs abzubrennen oder zu erhitzen. Was da für Dämpfe frei werden, möchte ich gar nicht erst wissen. Nach einer längeren Suche habe ich auf Youtube einen Film über den Turbo- Igel entdeckt:


Da das Teil auf Ebay für 25 Euro verkauft wird, habe ich mir einen Turbo- Igel bestellt und werde diesen dann Testen. Ich erhoffe mir, dass es mit dem Igel ein wenig einfacher wird den Unterbodenschutz zu entfernen.

Samstag, 15. September 2012

Staub und Schmutz

Mit dem Roll over Jig habe ich den Wagen wieder um 90° gedreht und einen weiteren Teil des Unterbodenschutzes entfernt. Da dieser sehr fettig war, konnte der leicht von Hand mit einem Spachtel entfernt werden. Damit man den Boden aber richtig sauber bekommt, muss man noch mit Bremsenreiniger oder Verdünner den letzten Rest des Unterbodenschutzes abwischen. Es gab jedoch Unmengen von Schmutz welcher sich am Boden sammelte. Dies, obwohl ich einen Behälter unter den Arbeitsbereich stellte.

Da nun der "gefettete" Bereich erledigt ist, kommt der elektrische Spachtel zum Einsatz, denn der trockene Unterbodenschutz hält fest am Blech. Ich habe mir ein Multimaster zugelegt, welchen man auch als Schaber verwenden kann. Diesen brauche ich für die groben Arbeiten und für die kleineren Stellen habe ich Stahlbürstenaufsätze für die Bohrmaschine gekauft. Es wird sich zeigen, ob dies eine gute Lösung ist (der Multimaster sicher, die Aufsätze vielleicht).


Auch habe ich mir Gedanken über das Abschleifen des Lacks gemacht. Es gibt schon eine riesige Sauerei, wenn man den ganzen Lack abschleifen will. Der Staub geht in alle Poren, verteilt sich in der gesamten Werkstatt und legt sich überall nieder. Diesen wieder von allen Stellen zu entfernen oder alles abzudecken ist wahnsinnig aufwändig.

Aus diesem Grund habe ich mir 1.5 Liter Hammerite Metall Lack Abbeizer bestellt. Dieses Gel streicht man über den Lack ein und wartet sechs Stunden. Anschliessend kann der Lack abgeschabt werden und nach einer Reinigung der Oberfläche mit Wasser kann diese zur Weiterverarbeitung verwendet werden.


Falls der Test mit den 1.5 Litern positiv verläuft, werde ich mehr Abbeizer bestellen und den gesamten Rest - bis auf Denjenigen welchen ich in die Sandstrahlbox bekomme - mit diesem Gel behandeln. Falls das nicht klappt, kommt halt doch der Exzenterschleifer, Abdeckplanen und die Staubmaske zum Einsatz.

Samstag, 1. September 2012

Schleiftest

Bevor ich Unmengen von Schleifpapier für den Exzenterschleifer kaufe, wollte ich erst einen Test mit verschiedenen Körnungen durchführen. Dies einerseits von Hand, andererseits mit der Maschine. So kann ich herausfinden welches die beste Körnung für die Lackentfernung ist.  Als Ziel habe ich mir vorgenommen, grosse Flächen mit dem Exzenterschleifer, kleinere mit dem Dreieckschleifer, noch kleinere von Hand oder mit einem Lackentfernungsgel zu bearbeiten. Was dann noch übrig bleibt, wird sandgestrahlt.
Für den Test habe ich mir erst einmal eine Fläche am Dach abgeklebt um dort die Körnungen 80, 120, 180, 240 und 320 zu testen. Natürlich geht das abschleifen bis aufs blanke Blech nicht so schnell wie man sich das wünschen würde, aber irgendwann ist es geschafft. Man sieht nun schön den Aufbau. Von den Grundierungen, dem original Schwarz, der nicht mehr originalen Grundierung für die aktuelle rote Lackierung.


Die Kombination von 120er Schleifpapier für den ersten Durchgang und 240er für das Nachschleifen hat sich als beste Kombination herausgestellt. 80er hinterlässt zu grobe Kratzer welche später mühsam überarbeitet werden müssen. 320er ist für den zweiten Durchgang zu fein und der Unterschied zum 240er ist nicht so gravierend. Damit das Blech nicht direkt mit einer Rostschicht überzogen wird, habe ich die blanken stellen nach einer Reinigung natürlich sofort mit Grundierung versehen.
Da ich mich nun warm geschliffen habe, wollte ich mich noch um eine merkwürdige Stelle kümmern. Es geht um den Bereich vor der A-Säule. Normalerweise ist dort ein kurzes Stück Zierleiste angebracht. Nicht so aber bei meinem. Es fehlen aber auch die Löcher zur Befestigung der Zierleisten im Blech, so dass ich dachte, dort wurde gespachtelt. Da mir dies schon beim Kauf auffiel, habe ich natürlich sofort den Magneten hingehalten. Dieser klebte aber sofort am Blech, so dass dort sicher keine Spachtelmasse sein konnte. Nun wurde es also Zeit, an dieser Stelle bis aufs Blech zu schleifen. Es kam zum Vorschein, dass es hier nur eine rote Lackschicht über der Grundierung gab, jedoch aber keine originale schwarze Lackierung. Dies ist ein Indiz mehr, dass der Wagen einmal einen Unfall gehabt haben muss. Die Befestigungen der vorderen Stossstangen sind nämlich auch verbogen.


Da ich noch ein wenig Zeit übrig hatte, rückte ich mit dem Spachtel dem Unterbodenschutz zu Leibe. Dieser lässt sich, dort wo er fettig ist, relativ leicht mit dem Spachtel entfernen. An den trockenen Stellen wird aber der Elektrospachtel zum Einsatz kommen. Innert kürzester Zeit habe ich aber ein grosses Stück des Bodens sauber bekommen. Die Details müssen dann aber mit Verdünner oder Bremsenreiniger vom Schmutz befreit werden. Da nun auch hier das blanke Blech zu sehen ist, müssen auch diese Bereiche mit Grundierung versehen werden.


Die nächsten Male werde ich mich also um die Unterseite kümmern, bis diese schön blank und anschliessend grundiert ist.