Samstag, 29. September 2012

Lack Top - Unterbodenschutz Flop

Das Abbeiz- Gel wurde angeliefert und so kann ich mich um den Test kümmern. Am Freitag Abend habe ich mich für zwei Flächen entschieden. Eine ist auf dem Dach, da hier mehrere Schichten Lack vorhanden sind. Einmal die original Grundierung mit dem originalen Lack und dann die Grundierung und der Lack der Nachlackierung. Die zweite Stelle ist auf dem Kotflügel, da hier nur die Nachlackierung mit Grundierung vorhanden ist.


Die Anwendung ist sehr einfach. Das Gel wird mit einem Pinsel ca. 1mm dick aufgetragen und muss dann sechs Stunden einwirken. Man kann das Gel aber auch mit dem Spachtel auftragen, da es doch sehr zäh ist und man mit dem Pinsel mehr schöpft als das Gel an die Borsten zu bringen. Ich lass das ganze jetzt über Nacht ruhen, obwohl man nach etwa einer Stunde schon die ersten Bläschen entstehen sieht.


Das Selbe habe ich auch auf der Stelle am Dach gemacht. Der Aufwand für die zwei Flächen war sehr gering, denn in nur zehn Minuten war das Gel auf beiden Flächen aufgetragen. Heute zeigte sich dann, dass das Gel über die Nacht wirklich gewirkt hat. Auf der Fläche sind grosse Blasen welche schon beim berühren von alleine mit dem Lack abfallen.


Durch den Einsatz des elektrischen Schabers, konnten die Flächen auch innert kürzester Zeit vom eingetrockneten Gel befreit werden. Auch konnte der Pinsel nun gereinigt werden. Der grobe Schmutz fällt fast von alleine ab und der feine lässt sich mit Wasser einfach abspülen.


Abschliessend habe ich noch die gesamte Fläche mit dem Drahtbürstenaufsatz für die Bohrmaschine (Messing) verwendet, um auch die letzten Reste zu entfernen. Nun noch mit Wasser und einer Bürste die Fläche gereinigt und das blanke Blech liegt vor einem. Welch ein Unterschied zum Abschleifen!

 
Da auf dem Dach doch mehrere Schichten Lack vorhanden sind, konnte nicht alles beim ersten Mal entfernt werden. Es hat lediglich die rote Schicht, die Grundierung und die schwarze Schicht abgetragen. Die zwei letzten Schichten Grundierung erreichte das Gel nicht. Deshalb habe ich nach dem Abschaben nochmals eine Schicht Gel aufgetragen und nach der Einwirkzeit wieder abgeschabt. Und auch hier konnte nun ein perfektes Ergebnis festgestellt werden.

Wenn man den Aufwand zum Abschleifen gegenüberstellt, ist die Variante mit dem Gel um ein vielfaches geringer und auch die Verschmutzung der Garage wird vermieden. Lediglich die Geruchsbelästigung ist beim Gel höher. Diesem kann man aber mit Lüften einfach entgegenwirken. Ich bin so begeistert von diesem Gel, dass ich direkt vier weitere 1.5 Liter Hammerite Metall-Lack-Abbeizer bestellt habe. Mein Fazit: Lack Top!

Nach dem Grundieren der blanken Blechflächen, habe ich mich wieder um den Unterbodenschutz gekümmert. Die grossen Flächen welche noch ein wenig fettig sind, lassen sich mit dem Elektroschaber leicht entfernen. Je trockener die ganze Sache wird, desto aufwändiger wird es auch mit dem Elektroschaber.


Das Zeugs hält Teils bombenfest am Blech, so dass es auch kaum mit dem Schaber zu lösen ist. Ich versuchte nun, ob ich mit den verschiedenen Drahtbürstenaufsätzen weiter kommen würde. Aber auch hier ist der Aufwand zum Ertrag viel zu hoch. Ich habe aber nicht aufgegeben und doch einige Flächen vom Unterbodenschutz befreien können. Fazit im Moment zum Unterbodenschutz: Flop!

Wieder zu Hause habe ich mich auf dem Internet über die verschiedenen Methoden zur Unterbodenschutz- Entfernung schlau gemacht. Trockeneis scheint hier der aktuelle Trend zu sein. Auch gab es solche, die wirklich davon überzeugt sind das Zeugs abzubrennen oder zu erhitzen. Was da für Dämpfe frei werden, möchte ich gar nicht erst wissen. Nach einer längeren Suche habe ich auf Youtube einen Film über den Turbo- Igel entdeckt:


Da das Teil auf Ebay für 25 Euro verkauft wird, habe ich mir einen Turbo- Igel bestellt und werde diesen dann Testen. Ich erhoffe mir, dass es mit dem Igel ein wenig einfacher wird den Unterbodenschutz zu entfernen.

Samstag, 15. September 2012

Staub und Schmutz

Mit dem Roll over Jig habe ich den Wagen wieder um 90° gedreht und einen weiteren Teil des Unterbodenschutzes entfernt. Da dieser sehr fettig war, konnte der leicht von Hand mit einem Spachtel entfernt werden. Damit man den Boden aber richtig sauber bekommt, muss man noch mit Bremsenreiniger oder Verdünner den letzten Rest des Unterbodenschutzes abwischen. Es gab jedoch Unmengen von Schmutz welcher sich am Boden sammelte. Dies, obwohl ich einen Behälter unter den Arbeitsbereich stellte.

Da nun der "gefettete" Bereich erledigt ist, kommt der elektrische Spachtel zum Einsatz, denn der trockene Unterbodenschutz hält fest am Blech. Ich habe mir ein Multimaster zugelegt, welchen man auch als Schaber verwenden kann. Diesen brauche ich für die groben Arbeiten und für die kleineren Stellen habe ich Stahlbürstenaufsätze für die Bohrmaschine gekauft. Es wird sich zeigen, ob dies eine gute Lösung ist (der Multimaster sicher, die Aufsätze vielleicht).


Auch habe ich mir Gedanken über das Abschleifen des Lacks gemacht. Es gibt schon eine riesige Sauerei, wenn man den ganzen Lack abschleifen will. Der Staub geht in alle Poren, verteilt sich in der gesamten Werkstatt und legt sich überall nieder. Diesen wieder von allen Stellen zu entfernen oder alles abzudecken ist wahnsinnig aufwändig.

Aus diesem Grund habe ich mir 1.5 Liter Hammerite Metall Lack Abbeizer bestellt. Dieses Gel streicht man über den Lack ein und wartet sechs Stunden. Anschliessend kann der Lack abgeschabt werden und nach einer Reinigung der Oberfläche mit Wasser kann diese zur Weiterverarbeitung verwendet werden.


Falls der Test mit den 1.5 Litern positiv verläuft, werde ich mehr Abbeizer bestellen und den gesamten Rest - bis auf Denjenigen welchen ich in die Sandstrahlbox bekomme - mit diesem Gel behandeln. Falls das nicht klappt, kommt halt doch der Exzenterschleifer, Abdeckplanen und die Staubmaske zum Einsatz.

Samstag, 1. September 2012

Schleiftest

Bevor ich Unmengen von Schleifpapier für den Exzenterschleifer kaufe, wollte ich erst einen Test mit verschiedenen Körnungen durchführen. Dies einerseits von Hand, andererseits mit der Maschine. So kann ich herausfinden welches die beste Körnung für die Lackentfernung ist.  Als Ziel habe ich mir vorgenommen, grosse Flächen mit dem Exzenterschleifer, kleinere mit dem Dreieckschleifer, noch kleinere von Hand oder mit einem Lackentfernungsgel zu bearbeiten. Was dann noch übrig bleibt, wird sandgestrahlt.
Für den Test habe ich mir erst einmal eine Fläche am Dach abgeklebt um dort die Körnungen 80, 120, 180, 240 und 320 zu testen. Natürlich geht das abschleifen bis aufs blanke Blech nicht so schnell wie man sich das wünschen würde, aber irgendwann ist es geschafft. Man sieht nun schön den Aufbau. Von den Grundierungen, dem original Schwarz, der nicht mehr originalen Grundierung für die aktuelle rote Lackierung.


Die Kombination von 120er Schleifpapier für den ersten Durchgang und 240er für das Nachschleifen hat sich als beste Kombination herausgestellt. 80er hinterlässt zu grobe Kratzer welche später mühsam überarbeitet werden müssen. 320er ist für den zweiten Durchgang zu fein und der Unterschied zum 240er ist nicht so gravierend. Damit das Blech nicht direkt mit einer Rostschicht überzogen wird, habe ich die blanken stellen nach einer Reinigung natürlich sofort mit Grundierung versehen.
Da ich mich nun warm geschliffen habe, wollte ich mich noch um eine merkwürdige Stelle kümmern. Es geht um den Bereich vor der A-Säule. Normalerweise ist dort ein kurzes Stück Zierleiste angebracht. Nicht so aber bei meinem. Es fehlen aber auch die Löcher zur Befestigung der Zierleisten im Blech, so dass ich dachte, dort wurde gespachtelt. Da mir dies schon beim Kauf auffiel, habe ich natürlich sofort den Magneten hingehalten. Dieser klebte aber sofort am Blech, so dass dort sicher keine Spachtelmasse sein konnte. Nun wurde es also Zeit, an dieser Stelle bis aufs Blech zu schleifen. Es kam zum Vorschein, dass es hier nur eine rote Lackschicht über der Grundierung gab, jedoch aber keine originale schwarze Lackierung. Dies ist ein Indiz mehr, dass der Wagen einmal einen Unfall gehabt haben muss. Die Befestigungen der vorderen Stossstangen sind nämlich auch verbogen.


Da ich noch ein wenig Zeit übrig hatte, rückte ich mit dem Spachtel dem Unterbodenschutz zu Leibe. Dieser lässt sich, dort wo er fettig ist, relativ leicht mit dem Spachtel entfernen. An den trockenen Stellen wird aber der Elektrospachtel zum Einsatz kommen. Innert kürzester Zeit habe ich aber ein grosses Stück des Bodens sauber bekommen. Die Details müssen dann aber mit Verdünner oder Bremsenreiniger vom Schmutz befreit werden. Da nun auch hier das blanke Blech zu sehen ist, müssen auch diese Bereiche mit Grundierung versehen werden.


Die nächsten Male werde ich mich also um die Unterseite kümmern, bis diese schön blank und anschliessend grundiert ist.