Sonntag, 23. Juni 2013

Achsschenkelmontage

Das letzte Mal habe ich angefangen die Vorderachse zusammen zu bauen. Die Montage der überarbeiteten und neuen Teilen macht einen riesen Spass und die Fortschritte der Arbeiten motivieren immer wieder aufs Neue.

Vor dem weiteren Zusammenbau der Vorderachse habe ich mich aber auch wieder den Karosseriearbeiten gewidmet. Der linke, innere Schweller musste dieses Mal gelöst werden, so dass dieser demontiert werden kann. Es sind eine ganze Menge Schweisspunkte welche den Schweller an der Karosserie halten und demnach geöffnet werden müssen. Gefunden habe ich diese relativ schnell, musste dann aber viel Zeit zum lösen investieren. Erst habe ich mit einem 3mm Bohrer die Schweisspunkte zentrisch aufgebohrt um sie anschliessend mit einem grossen, flachen Bohrer ganz zu öffnen. Mit einem Meissel und feinen Schlägen mit dem Hammer konnte der Schweller von der Karosserie getrennt werden. An die Schweisspunkte der B- Säule kommt mach nicht so gut hin. Deshalb habe ich diesen Bereich grosszügig mit der Trennscheibe vom Schweller getrennt. Bald kann hier der neue Schweller eingepasst werden.


Der Achsträger wurde ja pulverbeschichtet. Der Beschichter versuchte auch Pulver auf die Innenseiten des Trägers zu bringen, aber ob das alles voll ist, glauben wir Beide nicht. Deshalb habe ich unter der Woche kurz die Innenseiten mit Rostumwandler via den kleinen Löchern eingesprüht. Somit kann ich sicherstellen, dass es dort keinen weiteren Rost gibt.

Die Montage der Achsschenkelträger gestaltet sich nicht sehr aufwändig. Erst habe ich die obere Lenkwelle montiert und dann an diesen die beiden Teile des oberen Querlenkers angebracht. Auf der linken Seite konnte ich die Lenkwelle noch nicht montieren, da ein Mass der neu angefertigten Gewindestücke, welche im Inneren des Achsträgers montiert werden, nicht ganz gestimmt hat und somit die Schraube nicht rein ging.


Die unteren Kugelgelenke hatte ich das letzte Mal schon durch neue ersetzt. Nun konnte ich auch an den oberen Querlenkern auch neue Kugelgelenke anbringen. Diese sind wartungsfrei und benötigen somit kein periodisches Abschmieren mit der Fettpresse mehr.

An das obere Kugelgelenk konnte ich nun den vormontierte Achsschenkel anbringen. Mit zwei Muttern sind die beiden Kugelgelenke an den unteren und oberen Querlenkern festgemacht. Da einerseits nicht alle Teile fertig überarbeitet oder vorhanden sind und auch nicht alle Schraubverbindungen festgezogen werden dürfen, habe ich diese vorerst mit Klebeband markiert. Diese Markierung werde ich mit rotem Band ersetzten, damit man Später sieht welche Schrauben noch nicht fest sind. Dazu gehören zum Beispiel auch die Schrauben an der Welle des unteren Querlenkers, welche erst angezogen werden dürfen, wenn das Auto mit seinem Gewicht auf eigenen Rädern steht.


Um den vorher angebrachten Roststopper zu unterstützen, habe ich nun den Hohlraum des Achsträgers mit Korrosionsschutz bearbeitet. Dazu habe ich mir einen Druckluftbehälter mit verschiedenen Sprühaufsätzen gekauft, welcher nun zu seinem ersten Einsatz  kam. die Löcher habe ich anschliessend mit neuen Karosseriestopfen verschlossen. Diese Stopfen habe ich mir in verschiedenen Grössen gekauft um Dies und Das zu verschliessen. Für die meisten Löcher habe ich jedoch original Stopfen auf der Teileliste.


So Bald ich nun die Gewindeteile gefertigt habe, kann ich mit der Montage des linken Achsschenkels und der Stabilisatorstange beginnen. Somit wäre dann die Überarbeitung der Vorderachse abgeschlossen und ich kann mich der Lenkung und der Hinterachse widmen.

Sonntag, 9. Juni 2013

Montage Vorderachse

Bevor ich mit der Vorderachse fortfahre, habe ich mich am Schweissgerät ausgetobt. Das Reparaturblech des vorderen Bodens musste verbreitert und verlängert werden. Deshalb wurden je zwei Bleche auf Länge geschnitten und abgekantet. Nach dem Entfernen des Schutzlackes, konnte ich mit dem Schweissen beginnen. Unter fachlicher Aufsicht und Instruktion durch den Karosseriespengler konnte ich das erste Mal zwei Bleche miteinander verschweissen. Nach ein paar Schweisspunkten ging es dann schon ein wenig besser. Natürlich mussten, nach dem Schleifen der Schweissnähte, einige Punkte nachträglich gesetzt werden um die Naht dicht zu bekommen.


Aber nun zur Vorderachse. Es bedurft doch einige Zeit bis alle Teile mit den vier Schichten Ovatrol- Chassislack lackiert waren. Da zwischen jedem Anstrich mindestens sechs Stunden gewartet werden musste, ging der gesamte Vorgang entsprechend lange. Doch das Ergebnis macht Freude und einen guten Eindruck.



Damit alle überarbeiteten und neuen Teile wieder montiert werden können, muss natürlich auch der Achsträger entsprechend überarbeitet werden. Das heisst, dass dieser Sandgestrahlt und anschliessend lackiert werden muss. Leider ist unsere Sandstrahlkabine nur 1.30m breit, der Achsträger aber ca. 1,20m. Somit hat dieser zwar platz, aber an den Seiten und anderen Stellen kann dieser kaum gestrahlt werden. Dazu ist es einfach zu eng. Deshalb habe ich die Bereich gestrahlt, welche ich erreichen konnte und sah mich für eine andere Lösung um.


Die Lösung wurde dann relativ schnell gefunden. Die Malerei Moritz AG hat mir den Achsträger in ihrer riesigen Sandstrahlkabine gestrahlt und anschliessend schwarz pulverbeschichtet. Mit der Pulverbeschichtung habe ich ein super Ergebnis bekommen und erst noch viel Zeit gespart. und das Beste, alles zu einem super Preis.


Jetzt konnte ich also mit der Montage beginnen. Als Erstes habe ich die Bremsscheiben an die Naben geschraubt und anschliessend die neuen Lager sowie den neuen Simmering aus dem Repair Kit kräftig eingefettet und verbaut. Ich habe aber nicht nur die neuen Lager eingefettet, sondern auch die Schrauben damit die nicht einfach innert kürzester Zeit neu anrosten.

 
Nach den beiden Naben waren die Achsschenkelträger dran. Bei diesen habe ich erst die unteren Kugelgelenke zusammengebaut. Auch hier habe ich ein Reparaturkit verwendet, welches alle erforderlichen Teile beinhaltet. Um die Manschette anschliessend fest darüber zu bekommen, brauchte es doch ein wenig Fingerspitzengefühl, da es doch eine Fummelei war.


Um die oberen Lenker zu befestigen, wurden neue Halterungen mit Gewinden gemacht. Diese sind aus Edelstahl und sollte nun nicht mehr wegrosten. Die vorherigen haben dies so gemacht und konnten nicht mehr gerettet werden. Auch die Schrauben musste ich alle ersetzen.



Nach der Montage der vorderen und hinteren Montagebrücken um die Vorderachse an der Karosserie zu befestigen, habe ich noch bei allen Teilen mit Buchsen diese gefettet und mit der Presse die neuen Buchsen eingepresst. Die unteren Lenker habe ich dann mit der neuen Stange am Achsträger befestigt und leicht verschraubt. Diese Schrauben darf man erst festziehen, wenn das Fahrzeug fertig auf dem Boden steht. Natürlich werden diese Schrauben speziell gekennzeichnet damit sie später nicht vergessen gehen. Alle festgezogenen Schrauben erhalten dann noch einen roten Schraubensicherungspunkt.