Samstag, 24. August 2013

Hinterachse

Die Vorderachse mit der Lenkung ist auf die Seite gestellt und abgedeckt. Somit kann ich mit der Hinterachse beginnen. Anspruchsvoll wird diese aber erst bei der Zerlegung des Differenzials.
Der erste Schritt bei der Demontage der Hinterachse ist das lösen der Bremssättel. Diese sind mit zwei Schrauben fest gemacht und, nach dem Abschrauben der Bremsleitungen, auch schnell entfernt.


Die Nabe mit der Bremsscheibe ist mit einer Keilbahn auf der Achswelle befestigt und drauf gesteckt. Auf der einen Seite sass die Nabe so locker, dass nicht einmal der Abzieher benötigt wurde. Auf der anderen Seite jedoch sitzt die Nabe so fest, dass der Abzieher nicht ausreichte und ich einen grösseren organisieren muss und es mit diesem Später nochmals versuche.

So bald die Nabe ab ist, kann auch der Bremssattelhalter entfernt werden. Dieser ist mit vier Schrauben an der Achse befestigt und beinhaltet auch noch einen Simmering zur Abdichtung der Achswelle sowie Abstandshalter zur Einstellung des Achsspiels sowie deren Abdichtung. Es ist ratsam sich die Anzahl der Ausgleichsscheiben zu merken und zu dokumentieren.


Um nun die Steckachse aus dem Gehäuse zu entfernen, benötigt man ein spezielles Werkzeug oder eine selbst gemachte Vorrichtung. Letztendlich geht es nur darum, die Achse mit dem Radlager gleichmässig heraus zu ziehen. Ich habe dafür zwei Platten mit unterschiedlich grossen Löchern zum überstülpen und zum gegenhalten gesucht. Auf der unteren Platte habe ich dann zwei längere Schrauben geschweisst. Nun kann man mit zwei Muttern einen Druck gegen die Achsmutter aufbauen und die Steckachse samt Lager herausdrücken.


Die Steckachse hat eine Kante welche das Lager an Ort und Stelle hält. Dahinter sitzt, immer noch im Gehäuse fest, eine Öldichtung welche auch entfernt und später ersetzt werden muss. Das Lager selber muss ich dann mit der Presse heraus- und dann das neue rein- pressen.


Das Differenzial selber muss zuerst mittels der Ölablassschraube vom Öl befreit werden. Anschliessend kann der Deckel abgenommen werden was nun einen Blick in das Innere des Differenzials ermöglicht. Da hier absolut keine Verschleisserscheinungen erkennbar sind und auch überhaupt kein Spiel vorhanden ist, werde ich das Differenzial lediglich reinigen und neu schmieren.


Die handlicheren Teile der Hinterachse werden, wie schon bei den anderen Komponenten vorgegangen, erst gestrahlt und dann neu lackiert. Auch hier werde ich wieder den schwarzen und grauen Chassislack verwenden. Das Achsgehäuse werde ich, da es schwer und sperrig ist, mit meiner kleinen, mobilen Sandstrahlanlage überarbeiten.


Da die Beifahrerseite der Karosserie rostfrei ist, mussten noch abschliessend die Türen montiert werden um den unteren, äusseren Schweller anzupassen. Auch bei den Karosseriearbeiten sind ständig Fortschritte erkennbar und dank der Hilfe der Karosserie Bähler werden die Arbeiten absolut professionell erledigt und ich lerne jedes Mal Etwas dazu.