Samstag, 30. März 2013

Front Suspension & Steering

Bis Jetzt hatte ich Glück und keine Schraube sass so fest, dass ein Lösen mit Standardmethoden nicht möglich war. Dies sollte sich Heute ändern.

Für die Vorderradaufhängung, die Lenkung und die Bremsen habe ich schon fast alle Ersatzteile bei mir. Deshalb wird dies das nächste Teilprojekt. Als erstes ist die Lenkung zu lösen, welche mit den beiden Kugelgelenken an den Achsschenkeln befestigt sind. Muttern lösen und herausdrücken. So einfach geht das. Auch keine Probleme bietet die Demontage des Lenkgetriebes und der Spurstangentragarm- Lagerung. Diese sind beide mittels vier Schrauben, beim Lenkgetriebe gesichert, am Achsträger befestigt.


Das ganze Gebilde habe ich erst einmal auf die Seite, neben die bereits demontierte Stabilisatorstange, gelegt und mich der Demontage von Stossdämpfern und Federplatte gewidmet. Diese habe ich beim entfernen der Federn nur noch provisorisch befestigt. Die unteren Stossdämpferbefestigungsplatten sassen richtig fest am Dämpfer, so dass der Einsatz des Schlagschraubers notwendig wurde. Aber diese liessen sich, nach ein paar zusätzlichen, kräftigen Schlägen auch lösen.


Um den Achsschenkelträger mit Nabe, Bremsscheibe, etc. zu entfernen, mussten erst die Kugelbolzen Oben und Unten demontiert werden. Die oberen sind mit zwei Schrauben am oberen Lenkarm befestigt und zwischen den Kugelgelenken und dem Lenkarm befinden sich die Plättchen zur Einstellung des Nachlaufs. Die unteren sind in einem Gehäuse welches sich öffnen lässt. Die Kugelgelenke selber lassen sich durch lösen der Mutter mit anschliessendem Herauspressen entfernen. Da die unteren Kugeln sehr verschlissen sind, ist es umso erfreulicher dass diese, neben den oberen, auch im bestellten Ersatzteil- Kit sind.


Nach dem Ausbau des Achsschenkels kann nun der Bremssattel und die Nabe mit der Scheibe entfernt werden. Der Bremssattel rechts liess sich, mit ein wenig Gewalt, lösen. Beim linken jedoch sitzt eine der beiden Schrauben so fest, dass ich hier erst einen Schweissbrenner organisieren muss. Die Nabe selber ist wiederum sehr einfach zu demontieren. Von Aussen muss man an der Kronenmutter den Splint lösen und die Mutter anschliessend herausschrauben. Nun kann die Nabe mit der Bremsscheibe herausgezogen werden. Man muss aufpassen, dass einem das äussere Lager nicht verloren geht, da dieses mit diesem Arbeitsgang herauskommt.


Um die Nabe nun von der Scheibe zu entfernen, muss man nur die fünf Schrauben lösen und schon kann die Nabe abgenommen werden. Das Innere Nabenlager sitzt hinter einem Simmerring und kann einfach herausgenommen werden. Auf der linken Seite konnte ich zwar alle Schrauben lösen, die Demontage konnte ich aber nicht durchführen, da der Bremssattel ja noch fest sass.


Die Schrauben der oberen Lenkwelle sassen so fest, dass auch hier nur der Einsatz des Schweissbrenners helfen kann. Eine Schraube ist mir leider schon abgebrochen. Hier muss ich nun eine neue Platte auf der Rückseite des Achsträgers mit Gewinden machen und die alte entsorgen. Natürlich muss auch die Schraube nachbestellt werden. Die oberen Lenkarme können aber nach entfernen der Kronenmutter demontiert werden, im Gegensatz zu den unteren. Das Herauspressen der unteren Lenkwelle ist sehr schwierig. Hier muss ich an die Hydraulikpresse. Die linke Lenkwelle macht sowieso keinen guten Eindruck mehr und muss ersetzt werden.


Anschliessend habe ich mir das Lenkgetriebe vorgenommen. Für dieses habe ich noch nicht so viele Ersatzteile bestellt, da ich es erst analysieren möchte. Das Lager der Spurstangentragarm- Lagerung macht noch einen sehr guten Eindruck. Aber wahrscheinlich werde ich dieses wie auch die Buchsen und Dichtungen der Lenkung mit Neuteilen ersetzten.

Somit sind die nächsten Schritte klar: Lösen der Schrauben mit dem Schweissbrenner, Rauspressen von Lagern und Buchsen und Analyse bzw. Neuteilebestellung der Lenkungskomponenten.

Samstag, 23. März 2013

Die ersten Spenglerarbeiten

Bevor die Karosserie Bähler mit den Arbeiten beginnen kann, haben wir uns erst einmal die Arbeiten und der Durchführungsgrad angeschaut. Es sind die hinteren Radläufe, die Schwellen, alle Wagenheberaufnahmepunkte, die vorderen Querträger, die untere Linie des Kofferraums und die vorderen Bodenbleche zu machen. Da ein Vorbesitzer beim Anschweissen der vorderen Kotflügel nicht gerade fachmännisch vorgegangen ist, werden wir bei diesen Nachbesserungsarbeiten durchführen. Für die anderen Arbeiten habe ich schon die meisten Teile vor Ort und die restlichen sollten diese Woche geliefert werden.


Damit man all diese Stellen schweissen kann, habe ich diese erst einmal bis aufs blanke Blech abgeschliffen. Vorher mussten natürlich noch die wenigen Reste des Unterbodenschutzes entfernt werden um das Schleifpapier zu schonen. Mit dem Druckluft- Schleifer ging das Blankschleifen aber relativ mühelos. Der Aufwand ist aber trotzdem hoch, sodass nicht ganz alle Stellen blank sind.



Während dem Abschleifen kümmerte sich der Profi schon einmal um den hinteren, linken Radlauf. Dieser hat im längs verlaufenden Falz sowie an den unteren Enden Rost. Im Falz werden Bleche auf beiden Seiten des Falzes angebracht um diesen originalgetreu nachzubilden. Man hätte den Falz auch eliminieren können und nur einen Blechstreifen einarbeiten, der Aufwand dafür ist aber nur unwesentlich geringer als den Falz zu erhalten. Die Bleche an den unteren Enden des Radlaufs benötigen einiges an Anpassungen damit diese wieder den ursprünglichen Formen entsprechend. Ein paar weitere, kleinere Löcher wurden mit angepassten Blechen überdeckt.


Da wir die unfachmännische Reparatur der vorderen Kotflügel auch nacharbeiten wollen, mussten auch dort die entsprechenden Schleifarbeiten zur Vorbereitung durchgeführt werden. Hier kam viel Spachtel zum Vorschein, welcher über der Kühlergrillbrücke angebracht war. Nach viel Sauerei, entstanden durch den abgeschliffenen Spachtel, ist nun auch diese Stelle blank bis aufs Blech oder den aufgetragenen Zinn.

Montag, 18. März 2013

Weltreise

Den letzten Monat habe ich natürlich nicht untätig verbracht, sondern solche Arbeiten durchgeführt, welche nicht gerade einen wöchentlichen Bericht rechtfertigen würden.

Da stand der Umzug der Garage an. Obwohl alle Teile schon in Schachteln, Kisten und Paletten verräumt waren, nahm der Umzug aller Teile sehr viel Zeit in Anspruch. Die Karosserie musste ich nicht an das neue Domizil umziehen, sondern brachte diese direkt zur Karosserie Bähler welche die Spenglerarbeiten durchführt. Da ich hier auch meine Hilfe einbringen werde (abschleifen von Schweissnähten, etc.), sind auch Berichte über diese Arbeiten zu einem späteren Zeitpunkt hier zu lesen. Der Umzug ist fast abgeschlossen, so dass ich dann Bald in der neuen Garage mit der Vorderachse beginnen kann.

Neben den Umzugsarbeiten habe ich auch um die nie endende Teilebeschaffung gekümmert. Die restlichen Blechteile habe ich bestellt und auch weitere Teile habe ich gesucht. Darunter gehören die verchromten Hupen- Grill und das Luftfiltergehäuse. Diese Teile sind nicht mehr neu zu finden. Weiter suchte ich auch nach dem Türöffnungsmechanismus der hinteren, rechten Türe.

Diesen Türmechanismus kann man bei SNG Barratt bestellen, kostet aber £62.00 und beinhaltet viel mehr Teile als ich eigentlich benötige. Somit habe ich auf eBay einen Suchauftrag aufgegeben, da auf Anhieb nichts zu finden war. Nach einiger Zeit hatte ich Erfolg und konnte den Griff mit dem Mechanismus aus Australien für $35.00 kaufen. Davon brauche ich nur den Druckknopf und den, auf dem Foto sichtbaren, Mechanismus.



Auch die Hupen- Grill sind nicht mehr neu zu finden. Für einen S- Type findet man auf eBay einige gebrauchte, nicht aber für den MK2 und wenn, dann nur für überrissen viel Geld. Aber auch dieser Suchauftrag brachte mich nach einiger Zeit zum Erfolg. Die Grills sind in einem guten Zustand und ich konnte auch diese für $35.00 kaufen. Da die Lieferkosten auch $35.00 betrugen, liess ich diese an eine Adresse in den USA liefern, bei welcher ich diese dann abholte. Ein wenig Politur und sie werden wie neu aussehen.


Den Luftfilter erstand ich auf die selbe Art und Weise. Auch dieser kam aus den USA, welcher ich aber direkt in die Schweiz liefern liess. Ein Luftfiltergehäuse passt nicht gerade in einen handelsüblichen Koffer.


Das Gehäuse war komplett mit Unterteil und Ansaugstutzen und der Zustand der Teile war nicht schlecht. Mit dieser Basis konnte ich die Überarbeitung des Luftfiltergehäuses starten in dem ich es erst einmal mit Glasperlen strahlte. Dem Ansaugstutzen spendierte ich noch eine neue, selber gemachte, Dichtung und schon war dieser zur weiteren Verwendung fertig.


Nach der Reinigung des Gehäuses konnten die Teile mit der Grundierung versehen werden. Als endgültige Farbe wählte ich eine Hammerschlagfarbe welche, denke ich auf Grund der mir zur Verfügung stehenden Bildquellen, dem Original nahe liegt. Fertig lackiert sieht auch das Luftfiltergehäuse wie neu aus.


Wie man unschwer aus diesem Beitrag erkennt, haben die Teile eine weite Reise hinter sich. Vor vielen Jahren verliessen sie den europäischen Kontinent aus England Richtung Australien und Amerika. Nun, 40 bis 50 Jahre später, machten sie die weite Reise zurück nach Europa in die Schweiz.