Samstag, 29. März 2014

Bremskraftverstärker

Das Überholen des Bremskraftverstärkers ist keine Hexerei. Da es sich hier aber um ein sicherheitsrelevantes Teil handelt, sollten diese Arbeiten nur von Personen mit den notwendigen Fachkenntnissen und Werkzeugen durchgeführt werden.

Der Bremskraftverstärker hat bei meinem Fahrzeug gefehlt. Ich bekam jedoch über das Internet dieses Exemplar für einen guten Preis angeboten, so dass ich diesen kaufte. Bei SNG Barratt und bei eBay habe ich dann noch die Reparatur- Kits bestellt.

Bei der Demontage habe ich bei  der Kennzeichnung der einzelnen Gehäuseteilen mit dem Körner begonnen. Dies macht es beim Zusammenbau einfacher. Anschliessend wird der Deckel des Servo- Zylinder entfernt. Darunter sitzt der Kolben und eine Feder. Der Kolben kann mit der Stange entfernt werden, die Feder ist mit den Schrauben befestigt welche auch den Servo- Zylinder am Nehmerzylinder fest halten. Werden vom Kolben die zwei Schrauben entfernt, kann dieser in seine Einzelteile zerlegt werden. Dazu gehört unter Anderem auch eine Schnur!


Beim Nehmerzylinder kann nun von Hinten her ein Teil der Teile entnommen werden. Für die Entnahme der vorderen Teile muss die Endkappe abgeschraubt werden. Nun kann der Deckel der Luftseite abgenommen werden. Darunter befinden sich Federn, eine Membrane und ein Kolben, wobei der Kolben mit Druckluft ausgeblasen werden kann (auf Schutzmassnahmen achten, da der Kolben zum Geschoss werden kann!).


Da nun alle Einzelteile bereit liegen, können diese wieder mit Glasperlen gestrahlt werden. Die Laufflächen der Kolben und Zylinder wurde nach dem strahlen poliert, so dass diese wieder schön laufen.

Beim Zusammenbau muss man sehr darauf achten das immer alles sauber ist. Daher habe ich alle Teile vor dem Einbau mit Druckluft gesäubert und mit Hydrauliköl eingerieben. Begonnen habe ich mit dem Nehmerzylinder. Hier muss man darauf achten, dass man erst den hinteren Bereich zusammen baut und mit dem Vorderen noch wartet. Sonst macht man es zwei Mal (so wie ich). Sind die überarbeiteten und die neuen Teile eingebaut, kann nun der Servo- Zylinder mit der Feder angebaut werden. Da die Position der Schubstange durch die Demontage verändert wurde, muss diese neu eingestellt werden.


Dazu montiert man den Kolben zusammen und führt alles in den Zylinder ein. Den Deckel verschliesst man inklusive Dichtung. Es benötigt zu diesem Schritt aber nicht alle Deckelschrauben.  Nun kann man beim Nehmerzylinder von Vorne mit einer Schieblehre den Abstand zum Absatz und dann den Abstand zur Schubstange messen. Die Differenz sollte zwischen 1.5 und 1.8mm liegen. Ist dies nicht der Fall, muss der Deckel nochmals abgenommen werden und die Schubstange mit dem Schraubendreher eingestellt werden (eine Umdrehung entspricht 0.89mm). Nun montiert man alles nochmals und führt eine Kontrollmessung durch. Stimmt das Mass, kann der Deckel fix verschlossen werden.


Nun kann auch der Vordere Teil des Nehmerzylinders mit dessen Teilen gefüllt und mit der Kappe verschraubt werden. Am Nehmerzylinder wird nun der Luftteil angebracht. Da beim Reparaturkit eine neue Membrane beilag, entfernte ich von der alten die Nieten und brachte die neue an.


Nun muss man nur noch an den Kolben und die Federn denken und kann dann auch diesen Teil der Arbeiten mit dem Montieren des Deckels beenden.


Das Getriebe ist übrigens auch schon zusammen. Es fehlen nur noch der Deckel des Schaltgestänges und der Overdrive. Ich habe beim nochmaligen kontrollieren der Teile entdeckt, dass das Sonnenrad an zwei Zähnen eine kante ab hat. Deshalb bin ich momentan am organisieren des Sonnenrades. Anschliessen kann dann das Getriebe mit dem Overdrive zusammen gebaut werden.

Ende April steht dann auch noch der Umzug in die neue Werkstatt an, so dass es mir nie langweilig wird.

Montag, 10. März 2014

Brems- und Kupplungs- Hauptzylinder

Die beiden Geberzylinder der Bremse und der Kupplung befinden sich auf einem Block welcher im Motorraum festgemacht ist und an welchem sich auch die Pedale für die Bremse und Kupplung befinden. Als Ersatzteile hatte ich die jeweilige Reparatur- Kits, den Deckel des Kupplungsbehälters und den Gummiüberzug für die Pedale bestellt.


Die Demontage der einzelnen Komponenten ist einfach. Es ist jedoch ratsam, von den Positionen der eingebauten Rückstellfedern der Pedale Detailfotos zu machen, da dies beim Einbau dann einfacher wird. Der Stift, welcher die Pedale hält, kann mit einem Dorn raus geschlagen werden. Dies geht nur von einer Seite, da vor der anderen ein Gewindestift sitzt.

Die beiden Geberzylinder sind auch schnell zerlegt. Hinter dem Staubschutz ist ein Seegering und nach dessen Entfernung kann der Rest, bestehend aus Kolben, Federn und Dichtungen, heraus getrieben werden. Dazu bläst man besten in ein Loch Druckluft und hält das andere Loch zu. Somit wird der Kolben heraus gedrückt. Man muss aufpassen, dass man mit der Luft behutsam umgeht, da ansonsten der Kolben zum Geschoss werden kann.


Nach dem Strahlen der Einzelteile mit Glasperlen ist es äusserst wichtig die Teile sehr akkurat zu reinigen. Resten von Glasperlen oder deren Staub soll nicht ins System kommen. Die beiden Gehäuse der Zylinder habe ich deshalb nach dem Strahlen mehrfach in eine Reinigungslösung eingelegt und alle Teile vor dem Zusammenbau mit Druckluft abgeblasen.


Damit die Kolben anschliessend wieder schön laufen, habe ich deren Laufflächen mit der Maschine poliert. Diese Laufflächen werden durch das Strahlen leicht aufgeraut. Beim anschliessenden Zusammenbau ist es wichtig, sauber zu arbeiten damit kein Schmutz in das System kommt. Auch ist mit den Dichtungen vorsichtig umzugehen, das heisst kein Werkzeug verwenden, um diese nicht zu beschädigen. Alle Teile habe ich vor dem Zusammenbau noch mit Bremsflüssigkeit eingerieben um diese nicht trocken in den Zylinder zu stecken.


Die Staubkappen habe ich vor der Montage kurz mit dem Industrieföhn erwärmt und eingefettet, damit diese beim Überziehen nicht beschädigt werden. Nun können die zwei Zylinder wieder auf das Gehäuse montiert werden. Dort hatte ich vorgängig noch zwei Dichtungen selber hergestellt und mit Dichtmasse beidseitig behandelt. Nachdem die Pedale mit dem Stift in Position gehalten werden, können diese mit den Zylindern verbunden werden. Neue Splinte schliessen diese Arbeiten ab. Leider hatte ich bei der Bestellung irgend Etwas verpennt, da ich nur ein Pedalgummi bestellt habe. Da aber die Rückstellfeder am Pedal der Kupplung defekt ist und ich noch offene Positionen bei SNG Barratt habe, habe ich diese zwei Teile der Bestellung noch hinzugefügt. Sobald diese kommen, kann ich die Nacharbeit durchführen.

Sonntag, 2. März 2014

Spannungsregler

Irgend Jemand hatte einmal die originale Lichtmaschine mit einem Alternator und der zugehörigen Regelung ausgewechselt. Da ich aber den Eintrag eines Veteranenfahrzeuges anstrebe, kann dies so nicht bleiben. Von der Motorfahrzeugkontrolle wird nur die originale Lichtmaschine akzeptiert. Somit bin ich nun im Besitz eines, für mich nutzlosen, Alternators und eines roten Motorola Kästchen.


Ich habe mich also auf die Suche nach einer Lichtmaschine gemacht. Natürlich gibt es auch neuwertig revidierte Exemplare, ich suchte aber eine die noch zu überarbeiten ist. In einem Forum wurde ich dann fündig und man bot mir eine gebrauchte an, die auch meinen Ansprüchen entspricht und ich kaufte diese dann natürlich. Die Lichtmaschine werde ich dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder auf Vordermann bringen. Ich muss mich aber erst auf die Suche nach einem Reparatur- Kit machen (Kohlen, Lager, etc.).


Damit die Spannung im Betrieb auch geregelt wird, benötige ich auch noch den originalen, passenden Lucas RB.310 Spannungsregler. Lange musste ich auch in diesem Fall nicht suchen, da mir ein, von diesem Projekt, Bekannter (danke nochmals Richard) einen gebrauchten angeboten hat. Dieser ist in einem guten Zustand und benötigt lediglich ein wenig Kosmetik.


Als erstes habe ich die ganze Verkabelung gelöst und dann alle Teile demontiert. Die Grundplatte wurde sandgestrahlt, grundiert und anschliessend lackiert, so dass diese schon wieder wie neu aussieht. Den Deckel des Reglers habe ich erst an der Maschine und anschliessend von Hand auf Glanz poliert. Da die Dichtung des Deckels beim Öffnen kaputt ging, habe ich mir aus Gummi eine neue Dichtung hergestellt. Den Sicherungskasten (nicht original) habe ich gereinigt und mit Fett eingerieben, damit dieser auch wieder schöner aussieht. Dessen Befestigung mit selbst schneidenden Schrauben habe ich durch Schrauben und Muttern ersetzt. Nachdem alles wieder zusammengebaut wurde, muss sich der Regler nun keinem Vergleich scheuen.


Den nicht originalen Sicherungskasten werde ich weiter verwenden. Dies, da ich zum originalen den Deckel nicht habe (siehe oberes Bild) und dieser lediglich zwei Sicherungen (35A und 50A) besitzt. Der Andere hat sechs Sicherungsplätze, so dass ich die verschiedenen Verbraucher auf mehrere, kleinere Sicherungen aufteilen kann. Um eine Zuordnung durchzuführen, habe ich die Leistungsaufnahmen aller Verbraucher aufgeschrieben (einige fehlen noch) und somit die Strombelastung der einzelnen Stränge durchgeführt. Sobald ich die Leistungen aller Verbraucher habe, kann ich die Sicherungen definitiv zuteilen.