Samstag, 21. Dezember 2013

Kupplungsgehäuse

Nach dem Getriebedeckel ist nun das Kupplungsgehäuse dran. Bis die Teile des Getriebes und des Overdrives aus England kommen, habe ich noch einiges an der Kupplung und am Overdrive zu tun.


Vor dem Strahlen mit Glasperlen steht immer das Reinigen der Einzelteile. Es ist an den Teilen schon eine beträchtliche Menge an Öl und Fett, so dass die Strahlkabine nur verdrecken und der Strahlvorgang verlängert würde. Die Zeit die man für das Reinigen benötigt, holt man aber anschliessend doppelt wieder rein.

Die zu strahlenden Teile müssen vor der Reinigung natürlich alle in ihre Einzelteile zerlegt werden. Bei dem Kupplungsgehäuse sind noch die Ausrückwelle und der Nehmerzylinder dabei. Die Welle ist schnell zerlegt und der Nehmerzylinder kann angegangen werden. Diesen zerlegt man, in dem als erstes die Staubschutzkappe abgenommen wird. Nun kann im Innern der Sprengring abgenommen werden, welcher den Kolben im Gehäuse sichert. Bläst man nun Luft in das Gehäuse (die Entlüftungsschraube muss auf dem Gehäuse bleiben, sonst bläst die Luft dort wieder raus), wird der Kolben mit den Kunststoffteilen und der Feder nach Aussen gedrückt. Hier muss man aufpassen, dass man nicht die Finger vor der Öffnung hat da der Kolben relativ schnell kommt.


Die meisten Teile sind aus Aluminium und müssen nach dem Strahlen somit nicht weiter bearbeitet werden. Die C- Stahl Teile benötigen aber einen Korrosionsschutz und werden deshalb Behandelt. Das Mindeste ist eine Schicht Zink und einige Teile werden dann noch Grundiert, mit Farbe lackiert und Abschliessend mit Schutzlack überzogen. Hier wurden der Nehmerzylinder und die Ausrückwelle entsprechend verarbeitet und Vorgängig abgeklebt.


Nach ein paar Stunden Arbeit erstrahlen auch diese Teile in neuem Glanz. Als Nächstes sind nun die Teile des Overdrives dran. Anschliessend kann die Kombination Kupplung, Getriebe und Overdrive wieder zusammen gebaut werden.

Vorher mach ich mich aber noch auf die Suche nach einem Set mit Dichtungspapier welches ich dann beim Differenzialdeckel und beim Lenkgetriebe verwenden werde. Bei diesen habe ich die neuen Papierdichtungen verbaut, welche aber nach kurzer Zeit schon feucht sind. Diese Dichtungen werden dann mit einem passenden Dichtmaterial ersetzt und sollten so länger dicht bleiben.

Samstag, 7. Dezember 2013

Getriebedeckel

Diese Mal konnte ich den Getriebedeckel mit dem Schaltgestänge überarbeiten. Bevor ich aber damit anfing, hatte ich erst einmal das Gehäuse mit Grundierung versehen. Nach dem Trocknen der Grundierung habe ich die erste Schicht schwarzer Farbe auf das Gehäuse aufgebracht.


Während diese und noch folgende Schichten Schwarz antrocknen konnten, hatte ich Zeit die Teile des Getriebedeckels mit dem Kleinteilereiniger zu reinigen. Da der gröbste Schmutz nun ab war, mussten die Teile vom Reinigungsmittel befreit werden. Dazu habe ich die Teile einfach mit Druckluft abgeblasen und ein paar Minuten liegen lassen.

In der Zwischenzeit konnte ich nun das Gehäuse des Getriebes mit einem speziellen Klarlack überziehen. Ich habe hier nicht auf den Chassislack zurückgegriffen, sondern wollte auch einmal eine Alternative ausprobieren. Dieser Klarlack ist sehr widerstandsfähig und sollte somit auch leichten Steinschlag überstehen. Die Zukunft wird den Unterschied zum Chassislack zeigen.


Da ich noch nicht im Besitz aller Ersatzteile für das Getriebe bin, konnte ich erst wenige Zusammenbauarbeiten beginnen. Am Deckel benötige ich aber keine neuen Teile, da die Alten alle in gutem Zustand sind. Auch die Schalter für den vierten und den Rückwärts- Gang habe ich getestet und, nach einer gründlichen Reinigung, wieder verwendet. Da nun alle Teile mit Glasperlen gestrahlt waren, konnte ich mit der Montage des Deckels und mit dem Schaltgestänge beginnen. Den Glasstaub bringt man nur schwer aus den Ecken und Löchern. Erst habe ich alles mit Luft und dann mit Reinigungsmittel gesäubert. Da dies nicht reichte, habe ich die Teile eingefettet und die Stangen mehrfach durch die Löcher gestossen. Das Fett hat dann den Glasstaub aufgefangen so dass das Fett grau wurde.


Jetzt war alles sauber und ich konnte alle Teile ölen und, mit Hilfe von Fotos, wieder zusammenbauen. Nach der Funktionskontrolle des Gestänges und der Schalter konnte ich die Schrauben mit Draht gegen Lösen sichern, so wie es original auch schon war.

Bis zum Eintreffen der neuen Ersatzteile kann ich noch den gesamten Overdrive reinigen und strahlen. Dann wird auch dieser wieder zusammengebaut und mit dem Getriebe verbunden. Die Kupplungsglocke mit Nehmerzylinder (dazu habe ich einen Reparatur- Kit) werde ich dann anschliessend erneuern und auch wieder am Getriebe montieren.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Die Zerlegung des Getriebes

Die letzten Tage konnte ich mich weiter der Demontage des Getriebes widmen. Der Overdrive ist ja schon komplett zerlegt, deshalb kam nun als Erstes der Deckel des Getriebes dran. Wie bei allen anderen Teilen ist es auch Hier besonders wichtig, dass man sich vorbereitet in dem man die Reparaturanleitung liest und die Explosionszeichnungen studiert. Beim Deckel ist das noch nicht so zwingend, bei den Getriebewellen mit deren Zahnrädern dann schon.


Der Deckel birgt auch wieder Platz für Kugeln und Federn. Mit ein wenig Vorsicht gehen diese nicht verloren und man kann die kleinen Abdeckungen auf den Seiten abnehmen. Die Schaltstangen mit demontierten Halbkreisen können dann durch diese Öffnungen heraus gestossen werden. Davor kann man die Halbkreise entfernen in dem man die Sicherungsdrähte der Schrauben durchtrennt und dann anschliessend die Schauben löst.


Auf der Oberseite des Deckels befinden sich noch die Schalter für den Rückwärtsgang und den vierten Gang. Die Rückmeldung des vierten Gangs wird benötigt um den Overdrive nur dann zu aktivieren, wenn der vierte Gang eingelegt ist. Beim Rückwärtsgang ist es klar, dass ja irgendwann die Rückfahrleuchte leuchten muss. Die Schalter sind schnell entfernt und die Zerlegung des Schalthebels mit dem Umsetzungsmechanismus benötigt nicht viel Zeit.


Damit man die Getriebewellen zerlegen kann, muss erst die Sicherung der Welle entfernt werden. Nun kann der vordere Teil der Welle von Hinten mit Schlägen eines Kunststoffhammers nach Vorne heraus getrieben werden. Das vordere Lager wird somit auch ausgedrückt und kann nun entfernt werden. Gemäss der Reparaturanleitung kann nun die Welle weiter Hinein getrieben werden um sie aus dem hinteren Lager zu lösen. Dies klappte aber nur mit der Hilfe einer Presse, mit welcher es aber einwandfrei klappte. Die gesamte Welle kann nun nach Innen über das Gehäuse entnommen werden.


Die Entnahme der einzelnen Zahnräder ist nicht so schwierig. Man muss nur gut darauf achten, dass man bei den Synchronringen keine Kugeln oder Federn verliert. Ansonsten können die Zahnräder nach Vorne und Hinten abgezogen werden. Lediglich bei zwei Rädern muss man einen Sicherungsstift in die Welle drücken um eine Sicherungsscheibe auf die Verzahnung der Welle auszurichten um diese dann abzuziehen. Bei diesen Rädern fallen dann auch die Rollen des Lagers heraus.


Da nun alle Einzelteile vorliegen, kann mit deren Überarbeitung begonnen werden. Als erstes ist eine gründliche Reinigung mit dem Teilereiniger notwendig. Auch hier hat sich die letzten 50 Jahre viel Schmutz angesammelt und im Inneren ist viel Öl an den Teilen. Sind die Teile vom gröbsten Schmutz befreit, konnten diese mit Glasperlen gestrahlt werden. Das Gehäuse habe ich nach dem Strahlen erst mal mit Zinkspray grundiert um es später dann mit dem schwarzen Ovatrol Chassislack zu bemalen.


Die Zahnräder sind fast alle in einem guten Zustand und ich kann mir immer noch nicht erklären woher die Reste bzw. Teile im Overdrive herkommen. Lediglich ein halber Zahn an einem Rad der Gegenwelle hat eine kleine Macke ab. Diese ist aber so klein, dass ich diese glätten und die Gegenwelle wieder verwenden werde.

Da ich erst die Dichtungssätze, die grossen Lager und die Rollen der mittleren Lager bestellt habe, habe ich nun noch die restlichen Teile (Scheiben, Buchsen, etc.) bestellt. Als Nächstes kommt nun der Lack an das Gehäuse und der Overdrive wird gestrahlt und überarbeitet. Dann folgt die Montage.