Bevor ich Unmengen von Schleifpapier für den
Exzenterschleifer kaufe, wollte ich erst einen Test mit verschiedenen Körnungen
durchführen. Dies einerseits von Hand, andererseits mit der Maschine. So kann
ich herausfinden welches die beste Körnung für die Lackentfernung ist. Als Ziel habe ich mir vorgenommen, grosse
Flächen mit dem Exzenterschleifer, kleinere mit dem Dreieckschleifer, noch
kleinere von Hand oder mit einem Lackentfernungsgel zu bearbeiten. Was dann
noch übrig bleibt, wird sandgestrahlt.
Für den Test habe ich mir erst einmal eine Fläche am Dach
abgeklebt um dort die Körnungen 80, 120, 180, 240 und 320 zu testen. Natürlich
geht das abschleifen bis aufs blanke Blech nicht so schnell wie man sich das
wünschen würde, aber irgendwann ist es geschafft. Man sieht nun schön den
Aufbau. Von den Grundierungen, dem original Schwarz, der nicht mehr originalen
Grundierung für die aktuelle rote Lackierung.
Die Kombination von 120er Schleifpapier für den ersten
Durchgang und 240er für das Nachschleifen hat sich als beste Kombination
herausgestellt. 80er hinterlässt zu grobe Kratzer welche später mühsam
überarbeitet werden müssen. 320er ist für den zweiten Durchgang zu fein und der
Unterschied zum 240er ist nicht so gravierend. Damit das Blech nicht direkt mit
einer Rostschicht überzogen wird, habe ich die blanken stellen nach einer
Reinigung natürlich sofort mit Grundierung versehen.
Da ich mich nun warm geschliffen habe, wollte ich mich noch
um eine merkwürdige Stelle kümmern. Es geht um den Bereich vor der A-Säule.
Normalerweise ist dort ein kurzes Stück Zierleiste angebracht. Nicht so aber
bei meinem. Es fehlen aber auch die Löcher zur Befestigung der Zierleisten im
Blech, so dass ich dachte, dort wurde gespachtelt. Da mir dies schon beim Kauf
auffiel, habe ich natürlich sofort den Magneten hingehalten. Dieser klebte aber
sofort am Blech, so dass dort sicher keine Spachtelmasse sein konnte. Nun wurde
es also Zeit, an dieser Stelle bis aufs Blech zu schleifen. Es kam zum
Vorschein, dass es hier nur eine rote Lackschicht über der Grundierung gab,
jedoch aber keine originale schwarze Lackierung. Dies ist ein Indiz mehr, dass
der Wagen einmal einen Unfall gehabt haben muss. Die Befestigungen der vorderen
Stossstangen sind nämlich auch verbogen.
Da ich noch ein wenig Zeit übrig hatte, rückte ich mit dem
Spachtel dem Unterbodenschutz zu Leibe. Dieser lässt sich, dort wo er fettig
ist, relativ leicht mit dem Spachtel entfernen. An den trockenen Stellen wird
aber der Elektrospachtel zum Einsatz kommen. Innert kürzester Zeit habe ich
aber ein grosses Stück des Bodens sauber bekommen. Die Details müssen dann aber
mit Verdünner oder Bremsenreiniger vom Schmutz befreit werden. Da nun auch hier
das blanke Blech zu sehen ist, müssen auch diese Bereiche mit Grundierung
versehen werden.
Die nächsten Male werde ich mich also um die Unterseite
kümmern, bis diese schön blank und anschliessend grundiert ist.
Hey Oli
AntwortenLöschenEinfach super, was Du da machst, und dass Du das auch beschreibst. Vieles ist für mich Bahnhof, aber ich liebe alte Autos. Ich wünschte, ich hätte auch so viel Geduld wie Du.
Gruss
Torsten
Hallo Thorsten
AntwortenLöschenDanke, Danke! Neben der Geduld braucht es auch noch eine verständnissvolle Frau :-)
Gruss
Oliver