Freitag, 6. April 2012

Kabelsalat

Das letzte Mal habe ich die Kabel mit Klebeband beschriftet. Dies hat mir nicht gefallen, da die Schrift zum Teil schlecht lesbar war und Klebeband mit der Zeit spröde wird. Für die Beschriftung einiger Teile verwende ich schon Anhängeetiketten. Da diese aber relativ gross sind, habe ich mir im Bürobedarf die kleinsten besorgt und jedes Kabel einzeln vom Klebeband befreit und mit einer Anhängeetikette beschriftet. Das sitzt nun und hält ewig.


Das Armaturenbrett verbirgt in der Mitte die "Schaltzentrale". Hier sind alle Schalter für Licht, Scheibenwischer, Innenbeleuchtung, etc. zu finden. Dieses Teil kann hervorgeklappt werden um an die ganze Verkabelung zu kommen. Erschlossen ist die Schaltzentrale über zwei Kabelbäume die von rechts und links auf die Platte geführt werden.


Nun kommt die Sisiphus- Arbeit. Ich muss von den Kabelbäumen abgehend jeden einzelnen Draht verfolgen, abhängen und mit dem Gerät sowie der Anschlussnummer beschriften. Manchmal, bei fehlender Bezeichnung, musste auch eine Zeichnung ausreichen. Zur Sicherheit habe ich mir viele Detailfotos gemacht. Letztendlich waren es weit über 50 Anschlüsse die ich beschriftet habe.


Die Kabelbäume können nun vom Panel entfernt werden, in dem die beiden Halteclips geöffnet werden. Anschliessend noch die verbleibenden Schrauben lösen, und das Panel kann weggenommen werden.

Nun konnte ich mich der Heckablage, mit zusätzlichem Lüfter gegen beschlagene Heckscheibe, widmen. Da es "nur" ein mit Leder bezogenes, dünnes Holzbrett ist, war der Aufwand überschaubar. Nicht so bei der Dämmung. Die kleben nach über 50 Jahren immer noch wie verrückt und man benötigt viel Zeit um sie zu entfernen. Der hintere Teil des Innenraumes habe ich aber geschafft.


Genug Innenraum für Heute! Jetzt habe ich mich dem Vorderteil des Autos gewidmet. Erster Schritt: Schrauben mit WD40 einsprühen. Als erstes war die Stossstange dran. Vier Schrauben lösen und fertig. Die Lampen (Licht, Blinker, Nebellampen) benötigten mehr Zeit, da deren Schrauben teils sehr fest sassen und verrostet waren. Aber auch diese lösten sich mit Armverrenken und zusätzlicher Hilfe. Neben den Chrom- Zierleisten der Motorhaube habe ich auch noch den Kühlergrill entfernt. Die restlichen Chromteile, es sind noch viele, werde ich beim nächsten Mal abnehmen. Den Rest der Innendämmung darf ich auch nicht vergessen.


Das Panel der Schaltzentrale habe ich mit nach Hause genommen. Dort kann ich nun, neben den Schleifarbeiten am Holz welche ich bei Lust und Laune durchführe, ein Schema der Verkabelung machen und das Panel sowie die Instrumente überarbeiten (die Öldruckanzeige wurde mal bei einem Werkstattbesuch gewechselt. Es sind, in frühen Modellen, ganz selten noch 100psi Anzeigen verbaut, da die meisten bei einer Jaguar- Rückrufaktion durch die 60psi Anzeigen gewechselt wurden) .


6 Kommentare:

  1. Kleiner Hinweis eines staunenden Lesers dieser tollen Restaurierung: Zur Kennzeichnung von Kabeln etc. gibt es Kabelbinder mit Beschriftungsfeld.

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    1. Hallo! Vielen Dank für den Input. Dies ist wirklich eine gute Idee.

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  2. Hallo,
    ich bin durch Internet-Recherche auf Ihren Blog gestossen.
    Mein Vater restauriert ebenfalls einen Jaguar 340. Wir kommen aber nicht mehr drauf, wie die Innenbeleuchtung (zwischen den Türen) montiert war. Könnten Sie uns mit Bildern oder einem Tip aushelfen?
    Mit freundlichen Grüssen
    Alex

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    1. Hallo Alex
      Gib mir doch bitte Deine Email Adresse dann kann ich Dir Fotos senden.
      Gruss
      Oliver

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  3. Hallo,ich habe ebenfalls einen MK2 hier stehen und verzweifel an den Anschlüssen der Elektrik im A Brett.Könnten sie mir auch ein Bild schicken von den Anschlüssen (Armaturen,Schalter etc im mittleren Teil des A Bretts)?

    Grüsse Ronny

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    1. Hallo Ronny
      Hätte sogar noch ein selbst gezeichnetes Anschlussschema. Bitte um Mailadresse, dann kann ich es senden.
      Gruss
      Oliver

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